Zitat von Oldie61 im Beitrag #508@StyrianSpirit Du hast mir aus der Seele geschrieben Auch wenn ich für ein - für mich besonderes - Family Cask mein Limit überschritten habe, sollte der Wahnsinn langsam ein Ende nehmen! 1987 und 1990 habe ich ... und jetzt ... nach mir die Sinnflut! ... an 1961 ist wohl nicht mehr zu denken ... leider Dafür habe ich vor sechs Jahren den Schuss nicht gehört (den Hammer auf mich gerichtet)!
@Oldie61 du glücklicher! Einem 90er habe ich ja glücklicherweise auch. Ein 87er, auch wenn ich ihn immer wollte, habe ich leider nie bekommen. Und die aktuellen ...tja die können sie sich sonst wo hin schieben...
Also von jenen Leuten, die solche Flaschen zum Ausgabepreis von rund 500 oder 600 Euro erwerben und nun einige Monate (oder auch etwas länger) auf jene warten, die ein paar hundert Euro drauflegen. Mit diesem "Gewinn" werden wieder neue Flaschen angeschafft und so weiter und so fort ... (...)
Wie gesagt, es ist ein legitimes "Privat-Geschäftsmodell". Allerdings hat das Folgen: Erstens ziehen die Destillerien von sich aus die Preise stark an, weil sie auch nicht einsehen, die offenbar erzielbaren überdurchschnittlichen Pofite den "Amateuren des Zweit- und Drittmarktes" zu überlassen. Zweitens werden Neuauflagen von Malts im "Mittelklassebereich" (derzeit etwa 200 bis 400 Euro) von diesen "Whiskyfreunden" ganz schnell aufgekauft -- und tauchen dann nach etwa einem Jahr (manchmal früher, manchmal später) um mehrere hundert Euro teurer als "Privatverkäufe" in der Whiskybase, auf eBay u.ä. auf. Ich bin wirklich sehr gespannt darauf, wie lange sich an dieser Schraube noch drehen und verdienen lässt ...
Und ich bin sehr gespannt, wann die Finanzämter dieser Welt darauf kommen, diese "Privatverkäufer" mal genauer unter die Lupe zu nehmen... Die sind ja schließlich auch nicht auf den Kopf gefallen und bekommen bestimmt mit, was sich auf den Märkten abspielt.
@ErrHaBe Ob jemand solche Gewinne versteuert oder (bei welchen Grenzen auch immer) versteuern muss, hängt natürlich von der persönlichen Ehrlichkeit und auch von den jeweiligen Steuergesetzen ab. Mir geht es auch gar nicht darum, hier konkrete Leute an den Pranger zu stellen oder gar die Steuerbehörden ins Spiel zu bringen! Das muss ohnehin jeder mit sich selbst (und seinem Steuerberater) ausmachen. Es ist schon gut, dass wir hier halbwegs offen diskutieren können, ohne dass gleich irgendein "wohlmeinender Aufpasser" um die nächste Ecke biegt!
Und, um auch das klarzustellen, ich meine mit den "erweiterten Flaschenflippern" ausdrücklich nicht jene "Horter und Sammler", die z.B. auch ein paar Flaschen zum Tausch haben oder (aus welchen Gründen auch immer) überflüssig gewordene Malts nach ein paar Monaten oder Jahren etwas teurer verkaufen! Draufzahlen muss m.E. wirklich niemand bei seinem Hobby und auch an einer real (!) erzielbaren allgemeinen Preissteigerung darf man sich ggf. beteiligen. Mir geht's wirklich um jene, die ein "Marktversagen" im Sinne einer "Spekulationswelle" strategisch und schon ziemlich professionell unter Vorspiegelung "privaten Nerdtums" ausnutzen (wollen) ... Kann man machen, wie gesagt. Hat aber eher negative Folgen für alle, auch für jene, die das wirklich aus privater Leidenschaft an der Sache betreiben.
Sorry für das nochmalige OT!
Weiter geht's mit unseren "Whiskies des Monats" ...
Juli 2019: Clynelish 1995 SV Fass 11230 (WID:119996) Großartiger Sherry-Einfluss, der den Clynelish-Charakter wundervoll ergänzt. Wasser nicht nötig, denn trotz Fassstärke noch angenehm trinkbar.
Ein Sample aus der Flaschenteilung von @MonteGehro Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass dieser Stoff bei Monte bereits der "Whisky des Monats Juni 2019" war! Die "freaky Fruchtigkeit" am Gaumen des 1972er-Glassaugh ist ebenso großartig wie außergewöhnlich ...
Ein Sample aus der Flaschenteilung von @MonteGehro Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass dieser Stoff bei Monte bereits der "Whisky des Monats Juni 2019" war! Die "freaky Fruchtigkeit" am Gaumen des 1972er-Glassaugh ist ebenso großartig wie außergewöhnlich ...
Ja, dieser Glassaugh ist schon Spitze, volle Übereinstimmung.
Was den August angeht: Da waren zwar ein paar Drams im Glas, vorwiegend aus meinen offenen Flaschen, aber keiner davon war so überzeugend, dass er eine Nominierung als Malt des Monats verdient hätte.
Gott schütze uns vor Sturm und Wind, und Autos, die aus England sind.