Ich bin mit einem Laphroaig 10 Cask Strength Batch 13 in das neue Jahr gerutscht. Da danach der Dry-January begonnen hat, ist er damit auch automatisch mein Whisky des Monats.
Back to the roots. Der Whisky des Monats Januar war bei mir der Talisker 10. Ein unkomplizierter und unprätentiöser abendlicher Begleiter. Nicht komplex, aber auch nicht langweilig. Rauch, Süße in Kombination mit leichter Schärfe, maritime Elemente und angenehme Trinkstärke. Geht immer, auch gut zum Bier. Die Currywurst unter den Whiskys. Dementsprechend hat der Füllstand der Flasche einen deutlichen Satz nach unten gemacht.
Ein wenig spät, ich weiß, aber ich hab eben erst mal wieder meine Tabelle aktualisiert. Mein Liebling im Januar war der hier:
Port Charlotte 2002 – Private Cask Raz & Marti Ein Private Cask für Raz & Marti (keine Ahnung wer das ist). Mit 63,9% nach 10 Jahren aus einem frischen Sherry Hogshead abgefüllt. 281 Flaschen ergaben sich dabei. Link zur Whiskybase
Nase: Süße Beeren gehen sofort über in eine heftige Sherrynote. Dazu intensiver Torf und etwas frisch angeschnittenes Rinderfilet. Abgelegt in einer metallenen Schale. Darauf eine Vanilleschote.
Mund: Der erste Eindruck im Mund ist eine süße Melange. Dann kommen mehr Bitterstoffe. Kaffee, Schokolade, etwas Tabak, Lakritze, Chartreuse. Dann wieder Torf und dazu scharfe Gewürze. Uff.
Abgang: Es wird nicht viel anders. Kaffee, Torf, Leder. Dann kommt noch mal die Frucht zur Geltung. Beeren, Brombeeren, Heidelbeeren. Und Salz und Zitronen. Das war nochmal ein schöner Wechsel. Die Länge ist quasi unendlich, denn der bleibt für den Rest des Abends.
Fazit: Tolles Fass. Jung und brutal. An manchen Tagen 89, an manchen vielleicht 90. Ich glaube aber es gäbe auch Tage an denen ich ihn vielleicht gar nicht mögen würden, weil er den Sinnen keinerlei Ruhe gönnt. Ich lege ich auf 89/100 fest.
Im Vergleich mit fünf anderen PC hier bei mir im Blog: Link
War ich im Januar noch einer der letzten, mache ich für Februar mal den Anfang:
Port Charlotte 2001 – Private Cask Port Sgioba (Whiskybase | Mein Review) Was ein Traumstoff!
ZitatNase: Angebranntes Karamell, süße Kirschen in Kaffee, frisch aufgebrochener Pfeffer, Zimt, mit Wasser kommt etwas Milchschokolade. Es ist ein Feuerwerk und ich muss überhaupt nicht drüber nachdenken, dass der ja getorft und rauchig ist. Das ist er einfach so. Nebenher.
Mund: Süßlich, etwas weniger rauchig und dafür jetzt vordergründiger. Intensiv metallisch ist er. Und ja, falls ihr euch fragt, das ist hier was Gutes. Er ist auch (rot-)fruchtig, mit nassem Tabak, Leder und Schinken. Dazu ist er auch noch erdig. Wasser hebt die Früchte nochmal hervor, nimmt aber auf keinen Fall die anderen Eindrücke komplett weg.
Abgang: Für einen Moment ein kurzer Schock: Wohin ist er verschwunden? Das ist aber nur ganz kurz, dann kommt er zurück. Mit intensiven mit Gummiaromen (das ist typisch PC und ich nenne das wahrscheinlich nur so, weil mir ein besser Begriff fehlt. Er gewinnt auch eine Mineralität und Würze. Da sind verbrannte Kräuter und auch salzreduzierte Sojascauce. Wasser intensiviert die Bitterstoffe.
Fazit: Einer der besten Port Charlotte, die ich bisher getrunken habe. Und es waren nun ja schon einige. Fantastisch. Diese Intensität, diese Aromentiefe. Vollkommen egal, dass er nur acht Jahre alt ist. Hach.
Im Februar sind's eigentlich die Whiskys des Kaminabends 3.0 gewesen, die es mir angetan haben, allein da war's mir unmöglich gewesen Notes zu formulieren. In der selben Liga operierend ist mir aber ein Trunk erinnerlich, welcher mir ausgerechnet durch einen Foriker zuteil wurde, welchem die Teilnahme am Kaminabend aus gesundheitlichen nicht möglich gewesen ist.
"Verfallen wir nicht in den Fehler, bei jedem Andersmeinenden entweder an seinem Verstand oder an seinem guten Willen zu zweifeln." (Otto von Bismarck)
Zitat von juli__c im Beitrag #1168Nicht viele hatte ich im Glas diesen Monat - aber dieser hier ist definitiv hängen geblieben, geiler Tropfen: Hazelburn 21
Vielen Dank an @chrismo für das Sample!
Ich finde es auch wirklich sehr schade, dass der so teuer ist.