Wo hin geht die Reise ? Kann nicht viel dazu sagen. Bisher war japanischer Whisky für mich ein Nischenprodukt. Die "goldenen Zeiten" habe ich nicht mitgemacht. Ich hatte bisher max 10 im Glas. Davon waren so 2 bei denen ich sagen würde: die schmecken. Dann wurde ein riesen Bohei darum gemacht und dann ging die Post ab. Ich sehe das ähnlich wie @Schweinskopf Der Whisky ist nicht mehr zum Trinken gedacht. Der soll nur noch in der Vitrine bewundert werden.
Zum Glück gibt es genug Alternativen zum Trinken.
================================================================================== meine kl. Samplebar: Die Blutbank des Whiskyvampirs
Zitat von Fratzi Lichtman im Beitrag #29Und der Witz ist: der Yamazaki war jetzt nicht schlecht aber auch überhaupt nicht so grandios, wie man nach Murrays Bewertung glauben konnte (zumindest in meiner Erinnerung nicht).
Das sehe ich genauso, japanischer Whisky hat mich nie so fasziniert oder geschmacklich abgeholt, wie das westlichen Abfüllungen gelungen ist und soweit in den letzten drei Jahren erinnerlich, habe ich Whiskys aus der aufgehenden Sonne, als belangslos, tlw. Fehlnoten behaftet, stets aber als überteuert wahrgenommen. Ob dessen hat dieser in Bezug auf meine Person keinerlei Zukunft.
Tut mir Leid das ihr nicht die frühen probieren konntet 18 y Yamazaki ist ein schöner Standard mit leichten Honig und Rauch Noten.
Gehen wir mal zu highend , nach heutigen Wert von 5k € wobei 13 k € bei 44 schon base Irrsinn finde , Yamazaki single cask 1990 und dem Schwesterfass ON70644
solch eine Komplexität in Noten findet man, vergleichbar in etwa mit älteren Glendronachs , selten. Mal zum Ek den ich 2008 auf dem Whisky Herbst noch in Köpenik bezahlt habe. Je Flasche 168 € Lecker waren sie
Mein erstes Aufeinandertreffen mit Yamazaki war 2009, als ich im Travel Free Shop den 10er für 20 Euro und den 12er für 30 Euro gesehen, gekauft und dann auch ziemlich schnell geöffnet und probiert hatte. Da wusste ich zwar, dass Jim Murray existiert, gelesen hatte ich aber noch nichts von ihm. Die beiden Einsteiger-Yamazakis waren gemessen am Preis wirklich sehr gut (der 12er aber noch deutlich besser) und haben in meinen Augen die mir bis dahin bekannten, gleichalten schottischen Speyside-Standards deutlich in der Qualität übertroffen. Zwei Jahre später auf ner Messe hab ich dann den 18er probiert, der war auch sehr gut, aber die dafür aufgerufenen knapp 100 Euro wollte ich dann doch nicht ausgeben. Da gab es viele fassstarke schottische Single Malts, die mir für diesen Preis weitaus interessanter erschienen.
Tja, dann kam Murray und der Hype. Die Preise für Yamazaki Single Malts gingen gewaltig nach oben und standen meines Erachtens nicht mehr in Relation zur gebotenen Qualität.
2015 habe ich dann in besagtem Travel Free Shop den Yoichi 10 für 40 Euro kaufen können. Auch das war für den Preis ein großartiger Malt und hätte ich zu dem Zeitpunkt geahnt, dass gleich der große Hype um alle japanischen Single Malts losgeht, hätte ich mir wohl den Kofferraum mit diesem Whisky vollgemacht...aber ja...hätte, hätte, Fahrradkette...
Jetzt gibt es halt nur noch erschwingliche NAS-Malts oder Blends von Suntory oder Nikka und im Vergleich zu anderen Whiskyländern hinkt deren Qualität bezogen auf den aufgerufenen Preis meist auch schon hinterher.
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin
Zitat von Bloedz im Beitrag #24Wann begann denn in Deutschland eigentlich der Durchbruch des japanischen Whiskys? Als ich Anfang/Mitte der 90er begann, mich dafür zu interessieren, fristete er noch ein Exoten-Dasein. Zumindest in meiner provinziellen und scotch-orientierten Wahrnehmung.
Ich würde ja glatt sagen, den Durchbruch hat japanischer Whisky bei uns nie geschafft.
Zitat von Bloedz im Beitrag #24Wann begann denn in Deutschland eigentlich der Durchbruch des japanischen Whiskys? Als ich Anfang/Mitte der 90er begann, mich dafür zu interessieren, fristete er noch ein Exoten-Dasein. Zumindest in meiner provinziellen und scotch-orientierten Wahrnehmung.
Ich würde ja glatt sagen, den Durchbruch hat japanischer Whisky bei uns nie geschafft.
Stimmt durchaus. E ist eh die Frage, wo außer in Japan wirklich der Durchbruch stattgefunden hat. Ich gebe zu, ich bin was Japan betrifft in der glücklichen Lage gewesen, ofters das Sushi & Soul in München besucht zu haben, der wohl die größte Ansammlung japanischen Whisky außerhalb Japans hat(te) und angesichts der Regale und der Karte mag man ihm das gerne glauben. Da konnte so der ein oder andere seltene und extrem leckere Tropfen genossen werden und das Interesse wurde demnach auch ein wenig größer.
"I find the whole business of religion profoundly interesting. But it does mystify me that otherwise intelligent people take it seriously." (Douglas Adams) Samplebörse - Tom na Gruagaichs kleine Gipfelbar