Nase: Dampfender warmer Kiefernwald-Boden, von der Sonne wird dabei ein spröder Einweckgummi aufgewärmt, kräftige Tannine, Kastanienhonig, dunkle Schokolade, Schattenmorellen, deftiges Malz, Sumpfgas, Schnupftabak
Gaumen: Das alte Gummiband löst sich im Mund auf, massive Eiche, Kastanienhonig, das deftige Malz verliert den Kampf gegen den Schwefel, eingelassenes Leder, Gewürzorange, rote und schwarze Johannisbeeren versuchen ein bisschen Frucht reinzubringen
Abgang: Lang, aber nicht unbedingt angenehm, Espresso, extrem kräftig, Lakritze, ein paar bitterliche Bleistiftspäne gesellen sich hinzu, das Gummiband hat sich in die Backen imprägniert, Vanille, das Sumpfgas erscheint wieder, Nelken
Bewertung: Schwierig zu trinken durch massive Tannine und der waldigen Intensität kann dieser Malt leider durch die merkliche Schwefelbehandlung des Fasses nicht überzeugen. An sich hätte das Zusammenspiel des interessanten und guten Destillats der Brennerei und der schweren Portnoten sehr gut funktionieren können, aber diese gummiartigen Noten und das unangenehme Mundgefühl versauen doch einiges. Schade, schöne Momente hat er eigentlich auch.
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin
@Boletus boah ist der heftig. Ich hatte bisher drei Coillmór im Glas darunter ein 8y Port ( WID 88734 ) und weiß noch das ich von dem auch nicht begeistert war. Der Beste Coillmór war einer aus dem PX Fass.
================================================================================== meine kl. Samplebar: Die Blutbank des Whiskyvampirs
@ffmdino Ja, der war nicht unbedingt ein Gaumenschmeichler. Hab bisher ein paar Coillmórs probiert, da gibt‘s viel Schatten zu entdecken, aber auch manchmal echt richtig schöne Malts. Das 2006er Bordeaux Cask fand ich richtig toll. Auf ner Messe ist mir hingegen ein Peated Sauternes Cask mal als einer der ekligsten Malts überhaupt in Erinnerung geblieben.
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