Ayrer’s White Mash 35 2016, 46% Single Mash, New Make Spirit (Nicht in der Base gelistet) => Hier der Baselink auf Ayrer‘s
Farbe: klar / durchsichtig
Nase: Grundaromen: Früchte, Getreide, Alkohol Beschreibung: Reife Zwetschgen und dunkle Johannisbeeren dominieren die Nase. Trotz der leichten Getreidenote wäre dieses frische Destillat bei mir wahrscheinlich eher als Obstbrand denn als malzbasierter Newmake durchgegangen. Eine gewisse Alkoholschärfe arbeitet sich peu à peu tiefer in die Nase vor. Für einen Newmake nicht unangenehm sorgt sie für ein wenig Frische.
Mund: Grundaromen: Früchte (wenig), Malz (wenig), Alkohol (deutlich) Beschreibung: Geschmacklich gibt es kaum was zu beschreiben. Ein klitzekleines bisschen Malz, ein Schatten von Steinobst und ganz viel scharfer Alkohol. Der Geschmack fällt damit deutlich hinter die passable Nase zurück.
Abgang: Grundaromen: Alkohol, Lakritz (?) Beschreibung: Nach dem Schlucken klingen kurz scharfer Alkohol und etwas Lakritz nach. Einen wirklichen Abgang würde ich das aber nicht nennen.
Charakter: Der Ayrer’s White Mash 35 aus der Nürnberger Hausbrauerei Altstadthof läuft als Newmake ein wenig außerhalb der „erwachsenen“ Whiskykonkurrenz. ER wird nach Angaben des Herstellers aus Spezialmalz aus Franken hergestellt. Nach kalter Vergärung und schonender Destillation wird er nach 8 Wochen Ruhezeit in den Felsenkellern der Hausbrauerei von Hand abgefüllt. Die Hausbrennerei bezeichnet den White als Organic Single Malt, der sich noch nicht Whisky nennen darf. Das wäre nach nur 8 Wochen „Ruhezeit“ auch ein wenig zu viel des Guten. Jung, klar, leicht und geschmacklich über Gebühr von scharfem Alkohol dominiert. Dazu gibt es etwas Steinobst und einen Hauch von Malz.
Bewertung: Eine Punktebewertung entfällt, da ich keine direkte Vergleichbarkeit zu „erwachsenen“ Whiskys sehe. Der Ayrer’s White ist für mich trinkbar wie ein Korn. Zwar nicht so scharf, das die Augen nach Millisekunden zukneifen, aber auch meilenweit weg von einem geschmacklichen Genuss. Ich bin mal gespannt auf den ‚Red“ und den ‚56‘. Beide folgen in den kommenden Tagen.