Nase: muffig, erdig, süße rote Beeren (mit Erdbeere) wird mehr, Vollmilchschokolade, Nougat, sherryartige Noten, leicht metallisch, leicht Schwefel, minimal Rauch, leicht chemisch so Richtung Schnellhefter mit Wasser: muffiger, Eiche, leicht Gummi
Gaumen: voll und kräftig am Gaumen Eiche, der Alkohol ist zu spüren, sehr muffig, Öl-Werkstatt-Mix, eine komische Note, dunkle Schokolade so 75-80% mit Wasser: altes Holz
Abgang: lang sehr würzig, sehr herb, sehr bitter mit Wasser: leicht Kunststoff, mit der Zeit kommen leichte Weinnoten
Bewertung: der ist schwierig mit gefällt er nicht, hier passt für mich das Fass nicht zum Spirit und er ist zu muffig
================================================================================== meine kl. Samplebar: Die Blutbank des Whiskyvampirs
Nase: Ein sehr ungewöhnlicher und merkwürdiger Geruch entsteigt dem Glas, irgendwie erinnert es mich an eine Mischung aus Sauerrahm und Quark, rote Beerenfrüchte sind hingegen kaum zu merken, diese halten sich bedeckt in der hintersten Reihe auf, stattdessen ist ein unterschwelliger Duft von frisch geschnittenen Lauchzwiebeln vorhanden, dies wirkt wie der entweichende Schwall Luft aus einer frisch geöffneten Packung „Sour Cream & Onion“ Chips, jetzt trauen sich dann doch die verschreckten roten Johannisbeeren und unreifen Erdbeeren mit etwas Vanille hervor, eine leicht hefige Getreidenote treibt im Hintergrund ihr Unwesen, die Eiche wirkt ein wenig morsch, ein neuwertiger Gummischlauch verströmt einen süßen künstlichen Geruch, hinzu kommt sehr helle Milchschokolade, alles zusammen ergibt eine ziemlich krude Mischung, ich bin gleichzeitig verstört wie fasziniert
Gaumen: Ein cremiger Antritt mit der merkwürdigen Mischung aus säuerlichen roten Beerenfrüchten und Lauchzwiebeln in Sauerrahm, rote Grütze mit Vanillesoße, dann setzt eine leichte Bitterkeit mitsamt morschen Eichennoten ein, die getreidige Gerste kommt leicht tapsig auf von Erde verdreckten Füßen daher, ein schrumpeliger Apfel hat schon vereinzelte Faulstellen auf der Schale, eine süßliche Gumminote sorgt für weiteres Stirnrunzeln, gleichzeitig ist auch eine fleischige an Kochschinken erinnernde Komponente dabei, dunkle Milchschokolade mit malzigen Momenten sorgt für eine gewisse angenehme Grundsüße und wirkt ein wenig beruhigend auf mein verstörtes Gemüt ein, diese erinnert an ''Maltesers'' oder ''Ovomaltine Crunchy Cream''
Abgang: Langer, aber nicht unbedingt sehr angenehmer Abgang, die junge unbeholfene Gerste entwickelt sich ziemlich malzig, Milchschokolade, wieder der leicht zwiebelig angehauchte Quark, Erdbeerjoghurt mit Vanillearoma, der Brand ist sehr wuchtig und hinterlässt eine fettige fuselölige Schmierspur, ein paar Splitter der modrigen Eiche stecken in der Mundschleimhaut und entlassen eine bieder bitterliche Holzigkeit mit einem gummierten Beigeschmack
Bewertung: Mit diesem Malt komme ich überhaupt nicht klar. Der wuchtige junge Brand und der Weineinfluss sind dabei weniger das Problem. Aber in Kombination mit den unschönen Holzaromen des Fasses und der leichten Schwefligkeit, die diesmal neben Gumminoten eine merkwürdige Zwiebelnuance ins Spiel bringt, ist das doch eher ein Sammelsurium an sehr seltsamen Aromen, die mir den ein oder anderen Schauder über den Rücken laufen lassen.
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin