Nase: Die Farbe lässt Einseitigkeit vermuten, stimmt aber gar nicht. Ohne Zweifel natürlich eine ordentliche Sherry Fracht, trotzdem gepaart mit schöner, reifer, gar nicht zu dunkler Fruchtigkeit. Ich tendiere sogar zu hellen Zitrusfrüchten, ein wenig parfümiert das ganze. Menthol ebenfalls, der Alkohol ist durchaus zu vernehmen. Die typische Glenrothes Erdigkeit / Muffigkeit kann ich hier (noch) nicht ausmachen. Auch mit ein paar Tropfen Wasser weiterhin sehr aromatisch, der Alkohol geht ein gutes Stück zurück in Deckung.
Gaumen: Am Gaumen deutlich harmonischer als erwartet. Der kleine Schluck verursacht keine Gaumenpanik, sondern es breitet sich eine sehr angenehme Öligkeit aus, sehr cremig sahnig die Geschichte. Eingelegte Sherry Früchte (gibt es das überhaupt? ). Der Alkohol verpasst auf jeden Fall den nötigen Kick. Wenn in kleinen Schlücken, absolut ohne Verdünnung zu genießen. Mit ein paar Tropfen Wasser deutlich mehr Karamell und ein wenig Nussigkeit.
Abgang: Angenehm lang ohne Bitterkeit. Ein sehr ausgewogenes, trotz Single Cask, Fass. Toll!
Bewertung: 88/100 - Tolles Ding, Glenrothes kann es bei den OA wohl doch noch, aber leider ist mir / war mir der Preis von 150 € ein wenig zu ambitioniert, wenn auch marktüblich mittlerweile (In Anbetracht: Single Cask vom Hersteller, statt UA).
Gaumen: ölig, voll und kräftig am Gaumen Eiche, würzig, Rosinen, Sherry (bin mir unschlüssig ob es passt oder auch nicht), herbe und bittere Noten vom Holz, Orange, Reis?
Abgang: mittel lang Eiche, Sherry, bitter, leicht astringierend
Bewertung: das Gesammtbild passt mir nicht das Holz/die Eiche machen ihn bitter/herb; dominieren und stören mich kein Wasser bei geben Zeit hat ihm für mich nicht positiv verändert
================================================================================== meine kl. Samplebar: Die Blutbank des Whiskyvampirs