Ich konnte einen Armagnac (ist es dann noch einer?) probieren, der kurze Zeitspanne im Bourbon und dann im Calvadosfass verbrachte.
Außerdem zwei Armagnac (Fassproben) die etwas Zeit im Rivesaltes Fass - einem französischen Süsswein - verbrachten.
Beim ersteren kam der Calvados sehr deutlich durch. Den Rivesaltes konnte ich bei den Fassproben nicht bemerken (Bei Süssweinen kenne ich mich etwas und kenne Rivesaltes).
Mich würde euere Meinung interessieren - spannend, why not oder puristisch. Ich kannte sowas noch nicht.
Ich würde einen Bogen herum machen und das nicht einmal probieren. Ich mag den klassischen Armagnac-Stil und den möchte und werde ich weiter erkunden. Finishs nicht. Auch, wenn sie gut schmecken sollten. Purist und Sturkopf halt.
Ich hatte den erwähnten Armagnac von Swell de Spirits auch im Glas und er war meines Erachtens sehr gelungen. Übrigens ist es ein ehemaliges Bourbon Barrel, das 14 Jahre auf Jamaica einen Long Pond Rum beinhaltete, dann nach Frankreich verschifft und dort noch einmal mit Calvados befüllt wurde und schließlich als (Nach)reifungsort für den eher jungen Armagnac aus dem Hause Claverie (Vintage 2003) verwendet wurde. Sowohl die tropischen Fruchtaromen des Long Pond Rums als auch die Apfelfrucht des Calvados waren zu erkennen, aber haben die Grundlage des Armagnacs nicht überdeckt, sondern wirklich schön ergänzt…in meinen Augen hatte er ein großartiges Balancing.
Für Puristen mag das nichts sein, aber bei anderen Spirituosen gibt es Nachreifungen schon sehr lange, also warum nicht bei Armagnac oder auch Cognac. Wer es nicht mag, muss es ja nicht probieren, aber wenn so was Feines rauskommt wie bei der Festivalabfüllung von Swell de Spirits, kann ich als für neue Erfahrungen offener Genießer nur sagen, warum eigentlich nicht.
Wenn der Markt dies nicht annimmt, werden sich solche Experimente eh relativ schnell wieder legen.
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin
Zitat von Boletus im Beitrag #3Ich hatte den erwähnten Armagnac von Swell de Spirits auch im Glas und er war meines Erachtens sehr gelungen. Übrigens ist es ein ehemaliges Bourbon Barrel, das 14 Jahre auf Jamaica einen Long Pond Rum beinhaltete, dann nach Frankreich verschifft und dort noch einmal mit Calvados befüllt wurde und schließlich als (Nach)reifungsort für den eher jungen Armagnac aus dem Hause Claverie (Vintage 2003) verwendet wurde. Sowohl die tropischen Fruchtaromen des Long Pond Rums als auch die Apfelfrucht des Calvados waren zu erkennen, aber haben die Grundlage des Armagnacs nicht überdeckt, sondern wirklich schön ergänzt…in meinen Augen hatte er ein großartiges Balancing.
Für Puristen mag das nichts sein, aber bei anderen Spirituosen gibt es Nachreifungen schon sehr lange, also warum nicht bei Armagnac oder auch Cognac. Wer es nicht mag, muss es ja nicht probieren, aber wenn so was Feines rauskommt wie bei der Festivalabfüllung von Swell de Spirits, kann ich als für neue Erfahrungen offener Genießer nur sagen, warum eigentlich nicht.
Wenn der Markt dies nicht annimmt, werden sich solche Experimente eh relativ schnell wieder legen.
Schön - du hast die Eckdaten dieser Abfüllung. Bei mir wurde Gespräch unterbrochen. 👍
Habe eine Laubade hier bei mir der in einem Rumfass gefinished wurde, steht seit dem lange offen ... muss ich mal wieder probieren (vielleicht hat sich ja noch was getan ???). Hatte mich anfänglich nur mäßig abgeholt ... Aber ich gehöre auch eher zur Puristen-Fraktion so wie @matts
Zitat von matts im Beitrag #2Ich würde einen Bogen herum machen und das nicht einmal probieren. Ich mag den klassischen Armagnac-Stil und den möchte und werde ich weiter erkunden. Finishs nicht. Auch, wenn sie gut schmecken sollten. Purist und Sturkopf halt.
Ob das braucht oder nicht, muss jeder für sich entscheiden. Auf jeden Fall bin/wäre ich raus. Nur "qualitativ unterentwickelte Reifungen" brauchen eine Nachreifung (meine Meinung)
also ich würde mich an der Stelle auch zu den Puristen zählen. Bei Armagnac, Cognac und Co brauche ich keine Nachreifung in diversen Fasstypen. In dem Fall möchte ich ganz einfach das ins Glas bekommen, was ich eben auch damit verbinde.
Das schließt ganz explizit nicht aus, dass eine solche Spirituose natürlich lecker sein kann.