Art: Single Cask Rum Land: Ghana Ausgangsmaterial: Zuckerrohrsaft Abfüller: Spirit of Rum GmbH Abfüllungsserie: RumClub Private Selection Label: Edition No.28
Alter: 20 Monate (1 Jahr Tropenreifung, 8 Monate kontinentale Nachreifung) Fasstyp: Hampden DOK Cask Finish Alkohol: 67,4 %vol (Fassstärke) Preis: ~100€ (Ausgabepreis) Limitiert auf 342 Flaschen
Nase: Erstaunlicherweise sticht hier trotz des heftigen Alkoholgehalts nichts in der Nase, angenehm buttrig und deutlich auf der gelbfruchtigen Seite, in brauner Butter geschmorte Birne, Quittengelee, kandierte Ananasstückchen, eine Andeutung an Bananenchips, Honigpomelo, hinzu kommt noch eine florale Seite, erinnert an eine Mischung aus Butterblumen und Maiglöckchen, saftiges Süßgras, wenig Vanille, beim tieferen Schnuppern kommt getoastetes Holz mit einer leicht röstigen Nuance zum Vorschein
Gaumen: Beeindruckend voluminös ohne nennenswerte alkoholische Schärfe, der Mund wird durch einen buttrigen Film mit einem unterschwelligen Grundtenor von Rum-Backaroma und einem Hauch Vanille ausgekleidet, als hätte ich ein bisschen zu viel vom rohen Plätzchenteig genascht, dann drehen die gelben Früchte auf, viel Quittenbrot, gebackene Birne, kandierte Ananas- und Papayastückchen, die Speicheldrüsen arbeiten auf Hochtouren und steigern die Saftigkeit des Mundgefühls, Zuckerrohr, milde trockene Eiche, zum Ende hin noch ein paar Röstnoten und rosa Pfeffer
Abgang: Recht langer Abgang, eine kurze alkoholische Verpuffung, bevor die Röstmomente erkennbar zunehmen, trockenes getoastetes Eichenholz, Vanille, bissl Anis, die Fruchtigkeit lässt etwas nach, aber Spuren von gebackener Ananas und frittierter Kochbanane kleben in den Überresten des rohen Plätzchenteigs etwas länger am Gaumen, mit Verspätung schicken das Quittenbrot und die kandierte Papaya einen letzten Gruß aus der Versenkung
Bewertung: Deutlich geprägt von gelben Früchten, dabei trotz der Jugend und der hohen Alkoholstärke erstaunlich wenig alkoholische Momente aufweisend. Die Nachreifung im Hampden-Fass hat erkennbare Spuren hinterlassen, aber das fruchtige Ergebnis mit seinen leichten Röstnoten kann sich durchaus sehen lassen. Ein ziemliches Brett, das mir in der richtigen Stimmung viel Spaß im Glas bietet!
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin