Nicht gezuckert, nicht gefärbt, dabei recht leicht und easy drinking. Eine angenehme Grundsüße mit Karamell und Melasse, recht kräftige Holzeinflüsse durch die zweifache Reifung in frischen Fässern. Kaum Frucht zu erkennen, eher an Piniennadeln erinnernde harzige Koniferenwaldnoten, neben den üblichen Verdächtigen Vanille und trocken toastigem Eichenholz.
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin
Nase: angenehm leicht und unaufdringlich, geschmolzener brauner Zucker, Bananenkuchen, "Bienenstich", Vanillekipferl, getoastete Eiche, Vanille Karamell, kaum Frucht (evtl ein paar ganz dezente Zitrusnoten und sandige Birne im Hintergrund). Da schwingt auch noch eine etwas seltsame Note mit, die ich als "Heftplaster" oder Kautschuk bezeichnen würde (?)
Geschmack: Nase bestätigt sich weitgehend, geschmolzener Zucker, Baiser, Bananen, sandige Birne, Süßgebäck, Buttertoast, Vanillecreme, die getoastete Eiche wird jetzt intensiver,
Abgang: relativ kurzer Abgang, getoastete Eiche, Heftpflaster, Kautschuk, Vanille
Fazit: Ein leichter Rum, der sich insgesamt gut trinkt. Vor allem die getoastete Eichennote der "Double Wood" Reifung gefällt mir gut (schön aromatisch). Die Flasche trägt zwar kein Alter, aber die Verkäufering in der Brennerei hatte mir gesagt, dass der dieses Batch ca. 5 Jahre alt ist und nach eigener Aussage "noch nicht ganz ausgereift" war. Eine ausschweifende Jugend (alkoholischer Natur) finde ich aber nicht. Im Gegenteil: das Profil ist eher schüchtern als extrovertiert. Aber wie gesagt recht gefällig und "nett".