Nase: eine zarte Rauchfahne (Einbildung?), sehr maritim, Meeresgischt/Jod, Seetang, getrocknete Kräuter (Rosmarin), Orange, leicht malzige Süße
Mund: würzig-süßer Antritt, dann ein Prickeln/leichte Schärfe (der Alkohol ist aber gut eingebunden), wie in der Nase ein leichter Anklang von Rauch, karamellisierte Orange, Gewürznelke, Salz
Abgang: Süße Orange, Gewürze, Holz
"No yesterdays are ever wasted for those who give themselves to today." (Brendan Behan)
Nase: Zitrone, leicht modriges Holz, Erde (leicht feucht), maritim (Salz?), junger unreifer Apfel, eine komische Note, wird süß und Vanille kommt leicht mit Wasser: süßer, Vanille, süßes Bonbon, leicht blumig wird mehr, leicht Lakritze
aus 1920 Glas: Vanille, viel Erde,herber Honig mit Wasser: Edding, Lösungsmittel, Bast/Rattan
Gaumen: cremig, voll und kräftig am Gaumen sehr Erdig, minimal Rauch ??, Erdnuss, Schokolade so 60%, würzig, maritim mit Wasser: prikelt, leicht Vollmilchschokolade
Abgang: mittel bis lang leicht salzig, Eiche, würzig mit Wasser: prikelt, sehr erdig, herb, eine komische Note
Bewertung: solide, Easy-Drinking-Dram der Malt ist OK, aber kein Kaufkandidat für mich
Caol Ila unpeated 18yo 1997/2015 Ex-Bourbon-Casks 55,9% 4,5/5
Nase: Ganz zu Anfang Klebstoff/Lösungsmittel Nach kurzer Zeit: Massives Bombardement von Zitronen Hefe/Schwefel Salz Meeresalgen/ Kiesstrand Vanille Dezent Maggikraut Ein klein bisschen Rauch? Caol-Ila Charakter ist trotz fehlendem Torfrauch sehr deutlich erkennbar Malzbonbons Mit Wasser: Milde, süße Zitrone Zitronengebäck mit Zuckerglasur
Mund: Zitrone leichte alkoholische Schärfe zugleich Vanille-Süße Malzkaramell Heidekraut Dezent helle, junge Eiche Mit Wasser: Sehr weich und süß; Zitronengebäck Vanillepudding Eichennoten nehmen mit Wasser zu
Abgang: Mittellang Milchschokolade Williamsbirne Zitronengebäck Alte Korkeiche und junge, helle Eiche konkurrieren.
Kommentar: Caol Ila 17 Jahre -unpeated- aus dem Bourbonfass: Die Nase ist anfangs ziemlich verrückt und klebstoff-artig. Nach kurzer Zeit im Glas öffnet sich der Malt in der Nase und wirft tonnenweise mit Zitronen um sich. Es folgen Salz, Vanillenoten und ein Kiesstrand mit Meeresalgen. Der Destillerie-Charakter ist leicht an typischen Schwefel- und Hefe-Noten erkennbar. Am Gaumen zeigt sich der Caol Ila unpeated als typischer Vertreter der Bourbonfass-Reifung mit einer Kombination aus Vanille, Zitrone und Malz, dazu Heidekraut. Der Abgang ist mittellang und der schwächste Part. Zunächst Milch-Schokolade und Zitronengebäck, dann dominiert das Eichenfass.. Ein untypischer Caol Ila ohne Peat, der in der Nase doch sofort als Caol Ila erkennbar ist. Für diejenigen, die bei Caol Ila eher an Mottenkugeln denken nicht empfehlenswert. Für Caol-Ila-Fanboys (wie mich) ein kleines Fest. 4,5/5 Punkten