Zitat von Grinzz im Beitrag #83Ich weiß nicht, ob das hier zum Thema passt, Frage aber trotzdem mal: Der Begriff "Sherryfass" wird ja recht weit ausgelegt. War nicht irgendwann mal in der Diskussion, dass nicht mehr jedes Fass so schnell zum "Sherry"-Fass werden kann/darf? Sollte der Begriff "Sherry" nicht geschützt werden, wie es "Scotch" oder "Cognac" auch sind? Mich dünkt da mal was gelesen zu haben...
@Grinzz Schau mal hier in deinen Spoiler …ziemlich weit unten…
Edit. Ich habe hier schon mal auf den Spoiler verwiesen – ist nicht so lange her
Na, ich sag's ja Aber gibt's da schon was Neues? Oder betrifft uns das kaum noch, weil ohnehin nur noch Sherry aus dem Sherry-Dreieck benutzt wird? Oder krücken wir weiter damit herum, dass auch "Sherry" benutzt wird, der sich nicht Sherry nennen darf, das Fass aber wohl als Sherry-Fass bezeichnet wird, weil die Bodega einen Zweitsitz innerhalb des Sherry-Dreiecks hat? Und: Ist der Begriff "Sherry-Cask" mittlerweile geschützt?
Dies ist eine Signatur. Man kann hier reinschreiben, was man möchte. Das ist doch super, oder?
Wobei ich den Satz:" (hier ist das Abfülldatum und nicht das Alter des Schnapses das entscheidende Kriterium)" nicht verstehe.
Was ist daran schlecht wenn ein 1989 Glenirgendwas 2018 abgefüllt wird?
Oder meinst du das die Qualität eines 6 Jahre alten GlenGrant, gebrannt 1974 und in die Flasche 1980, besser ist als ein 20 Jahre alter GlenGrant gebrannt 1998 und 2018 in die Flasche?
Dann sind wir beim Thema Fässer und früher war alles besser... Gilt für Sherry Fässer sehr stark.. da es früher noch echte Sherryfässer gewesen sind und keine mit günstig Sherry aufgeblasenen Fässer von heute..
Aber egal wie ich es drehe, und ich sage nicht das du falsch liegst in dem was du schreibst, wenn ich die Eckdaten eines Whisky kenne und er ist nicht gefärbt, kann mir die Farbe eine Menge erzählen... und ich kann, je nach Präferenz, selektieren vor dem Kauf/Probieren.
Das ich dabei einige gute Whisky über Bord werfe und einige schlechte probiere liegt in der Natur der Dinge und gilt für alle Farben.
Aber das Thema is so kontrovers wie alles andere auch wenn es um Whisky geht... :-)
Sorry, dass ich erst jetzt antworte, aber ich kann momentan leider nicht immer online sein.
Ich habe mich da tatsächlich sehr unpräzise ausgedrückt. Ein wichtiger HINWEIS für mich ist - neben dem Destillationsdatum (natürlich) - auch das Abfülldatum.
Begründung: Je länger das Abfülldatum zurückliegt, desto geringer war damals der Druck, wirklich JEDES cask als Single Malt oder gar als Single Cask abzufüllen. D.h. der Abfüller hatte noch größere Auswahlmöglichkeiten als jetzt. Heutzutage haben - vor allem kleinere - UA fast keinen Spielraum mehr.
«Wenn die Demokratie sich fortlaufend perfektioniert, widerspiegelt die Präsidentschaft immer exakter die innere Seele des Volkes. Eines grossen und glorreichen Tages wird sich der Herzenswunsch der einfachen Leute erfüllen und das Weisse Haus mit einem wahren Idioten verziert sein.» Henry Mencken (1880 - 1956)
Also ich bin ja zum Glück recht früh in meiner noch jungen, 4jährigen Whiskykarriere auf Glendronachs Single Casks gestoßen, die mir bis heute super munden. Darüber dann auf die Family Casks von Glenfarclas. Aber auch Einzelfässer mit Sherry von Glenlivet oder gar Kavalans Solisten mag ich sehr.
Just gestern habe ich drei Sherrybomben verkostet und war zum ersten mal von einem GD-SC eher gelangweilt. Ist es die Gewohnheit? Ich mochte vor einem 3/4 Jahr sehr den hier und das Schwesterfass
Dann das Fass 660, was ich gestern im Glas hatte, schmeckte ziemlich exakt so wie dieser Kavalan, bei dem ich Sojasauce, Balsamico-Creme und sonst nix assoziiere. Wie gesagt, ich stehe drauf und gebe hohe Ratings ab. Und merke, wie sich mein Geschmack langsam ändert: Es wird selbst mir zu krass! So eine Sherrybombe gibt es halt nicht so oft, klar. Aber da kann ich dann echt fast Sherry trinken.
Zwei löbliche Ausnahmen, die ich ausgewogener fand (trotz mega Sherry) waren für mich der hier und der hier. Oder auch dieses Bömbchen Hier wurde halt rechtzeitig abgefüllt! Alter ist eben auch relevant für die Ausgewogenheit.
Rauch und moderater Sherry ist zB göttlich, bei Bowmore oder Ardbeg.
Lange Rede... ich fokussiere mich momentan eher auf bourbonfassgereifte Whiskies, und da wird es schon schwieriger was Geiles zu finden, was mich vom Sockel haut. Ist möglich, aber deutlich herausfordernder als bei meinem bisherigenen Lieblingen den Sherrytunten.