Nase: schöne Nase, Sherry ist klar da aber nicht so aufgesetzt. Dattel. Leder, Möbelpolitur, Kräuter, Menthol und eine ordentliche Portion Erdigkeit. spannend! Mund: Hier gefällt's mir dann eher nicht mehr so richtig. Sehr herb und holzig mit einer ganz säuerlichen Zitrus- ja fast schon Essignote, das gespaart mit der Bitterkeit ist nix für mich. Da mag es Liebhaber geben, ich gehöre nicht dazu. Abgang: Auch im Abgang mir zu bitter-säuerlich. recht eigenwilliger Whisky. Die Basebewertungen zeigen klar, dass die Fans hier weit in der überzahl sind. Die Nase finde ich auch ganz fantastisch aber irgendwie komme ich mit dem massiven Zitruseinschlag in Kombination mit Bitterkeit nicht ganz klar heute... muss an einem anderen Tag wohl nochmal nachverkostet werden.
Nase: Grasig und floral, dazu leicht tropisch angehauchte hell Früchte. Sommerlich und angenehm. Citrusseife. Heublumen. Vanillecreme Mund: Der erste Schluck überraschend bissig trotz der "nur" 46%. Hätte den auf mehr Alkohol geschätzt. Dann aber malzig süß. Verbranntes Caramell, leichte Frucht. Bisschen Fruchtigkeit aber hier doch mehr trocken, holzig und etwas bitter Abgang: Lang, würzig-holzig. Dezente Bitterkeit bleibt. Trifft ziemlich gut mein Geschmacksprofil. Ich mag diese grasig floralen Noten insbesondere gepaart mit tropisch-fruchtigen Anklängen, daher finde ich die Nase schon sehr nice. Im Mund fällt er etwas ab, aber vom PLV kannst da insgesamt echt ned meckern. 87 Pkt
Zitat von matts im Beitrag #595Lieben Dank noch einmal für die prima Teilung @Dottore ! Für mich heute der klare Gewinner im direkten Vergleich mich dem Laphi CS #016. Ich sag nur weniger ist mehr.
Nase: Der Ersteindruck ist verhaltener als gedacht aber wie erwartet im positiven Sinne puristisch. Fricher algengeschwängerter maritimer Torfrauch trifft auf Crème Brûlée und Vanille. Der Alkohol ist bemerkenswert gut eingebunden; die Nase wirkt regelrecht sanft. Limetten und Zitronen schwingen harmonisch mit und nach und nach offenbart sich schönes Malz. Hier hat das Fass dem Destillat definitiv respektvoll Luft gelassen. Grüne Äpfel und Aprikosen dominieren die Fruchtseite und mit etwas Fantasie ist auch ein bisschen milder grüner Tee mit dabei. Immer wieder der lupenreine maritime Torfrauch. Lecker. Zitronenthymian und Majoran runden die nicht allzu komplexe aber wunderbar stimmige Gemengelage ab und ich freue mich auf den ersten Schluck.
Mund: Weich und ölig trifft der Tropfen auf die Zungenspitze. Verdammt, kommt die hohe Fassstärke mild herüber. Beruhigt kann man sie lange auf der Zunge hin- und herwälzen ohne Schaden zu nehmen. Dabei setzt sich der puristische Eindruck der Nase. Hier steht das Destillat im Vordergrund: leckeres Malz wird von intensivem aber mildem Torfrauch umschmeichelt. Algen und Muscheln kommen mir in den Sinn. Auch, wenn sich erstmal nicht sonderlich viel mehr offenbart, wird es nicht langweilig. Die Mischung stimmt einfach. Vanille und Grapefruits deuten sich an und beim ersten Schlucken sorgt wohldosierter Pfeffer für einen schönen Spannungsbogen und etwas mehr Druck auf dem Kessel. Diese Abfüllung ist für mich geschmacklich ein klarer Fall von weniger ist mehr. Überzeugend gradlinig und lupenrein.
Abgang: Das Finish ist mittellang bis lang und eine konsequente Fortsetzung des Geschmacks. Peu à peu und ohne großes Aufheben untermalt immer mehr Eichenholz den ebenso puristischen und stimmigen Nachgeschmack.
Charakter: Außergewöhnlich puristisch und gefährlich gut unverdünnt trinkbar. Eine wahre destillatbetonte Antipode moderner fassbetonten Abfüllungen. Malz, Torfrauch, Algen, Zitrusfrüchte, Eichenholz. Nichts ruppig, nichts aufgesetzt. Einfach stimmig. Punkt.
Bewertung: Sinnbildlich (nicht geschmacklich) wie eine gute italienische Carbonara: wenige Zutaten und dennoch faszinierend lecker. Von mir gibt es aus dem Ärmel ebenso schnörkellose 90 Punkte. Tendenz 91. Diese Abfüllung ist für mich ein Großflaschenkandidat, da sie in meinen Augen einer Referenz für einen destillatbetonten Islay-Malt mittleren Alters gleichkommt.
@matts Ja so liebe ich Laphroaig. Perfektes Alter für das Destillat ist meiner Meinung nach eh zwischen 15 und vielleicht 20 Jahren. Dazu ein gutes Bourbonfass das dem Ganzen die Rundungen gibt.
Ich bin auch begeistert von der Abfüllung, sind keine Freundschaftspunkte. Schnörkellos und exzellent
Zitat von leotrulla im Beitrag #1326Für mich war's Türchen #24 aus dem genialen Adventskalender von @Dottore , nämlich der Bunnahabhain 1987 von Wemyss, was ein Leckerchen.
Ich freue mich wieder auf Limburg und hoffe da was Schönes zu finden und ausgefallene Samples zu probieren
Ansonsten werde ich versuchen in Auktionen ein paar Flaschen zu fallenden Preisen zu bekommen. Nichts spezielles, klar Bowmore ist immer im Fokus, hier habe ich aber von sinkenden Preisen bislang nichts bemerkt. entspannt die Auktionen durchstöbern und ggf Gebote abgeben. Vielleicht hält mal das ein oder andere bis zum Ende. Deutsche Händler werden nächstes Jahr es eher schwer haben mir Geld zu entlocken. Dazu bin ich zu übersättigt, was den UA Markt betrifft, aber vielleicht kommt ja die ein oder andere Perle zu akzeptablem Preis.
Zitat von Brockster im Beitrag #42Ich habe den Eindruck, dass Beiträge generell wenig Likes bekommen, wenn man dazu die Zugriffszahlen vergleicht. Ich denke zwar, dass kaum jemand hier nach Anerkennung sucht, aber es signalisiert ja auch, dass der Beitrag gelesen/wahrgenommen wurde. Das finde ich aufmerksam und wertschätzend.
Ich persönlich freue mich immer, wenn jemand Neuanschaffungen, Notes, Entkorkungen, volle Gläser oder leere Flaschen etc. posted und dazu dann auch noch ein schönes Foto macht und/oder eine kurze Notiz schreibt. Ich schaue mir das gerne an und drücke zur Bestätigung häufig den entsprechenden Button.
In der Nase ein schönes Paket an Reifen Früchten, auch etwas Kompott mit deutlichen Fass Noten. Die hier klar das Alter zeigen, ohne aufdringlich zu sein. Ich gebe zu, das Amarone Finish kann man nur erahnen.
Im Mund dann wieder diese feinen älteren Eichennoten mit ein wenig mehr Fruchtigkeit und eine Ahnung von Wein. Durchaus kräftig, aber in Ordnung.
Der Abgang ist Klasse, da wirbeln die frisch säuerlichen Weinnote mit den gesetzt en und leich herben Eichennoten sowie die Reifen helle Früchte durcheinander und machen nochmal richtig Musik.
Ein feiner älterer Malt auch einer bekannten Brennerei mit einem dezenten Finish. Schmeckt wirklich gut.