Geruch: Der erste Eindruck: Zitronig-minzfrisch mit sehr schönen Legs im Glas. Es folgen die für mich typischen Trauben- und Vanillenoten, dann auch noch grüner Apfel; der Duft einer Frühlingswiese. Nach einer guten Weile wird der Malt absolut süß, vollreife Trauben, Apfelkompott mit Vanille und Zimt. (Ist dem Glen Grant 18y nicht unähnlich, aber noch süßer.)
Geschmack: Der Glendullan drückt ordentlich an, die 46% entwickeln mehr Power als man erwarten würde. Der Malt wird dann sehr saftig-fruchtig mit darauf folgenden Karamellnoten und der naturgemäß ebenso präsenten Vanille. Bleibt er länger im Mund, gesellen sich auch zart prickelnde Eichentöne dazu. Und bei den zweiten und dritten Tests wird er auch am Gaumen noch süß-fruchtiger.
Abgang: Dieser Glendullan setzt das Gaumengefühl sehr gut fort, auch die dezent würzige Eiche bleibt erhalten. Das Arrangement saftiger Früchte mit Zimt und Vanille in einer schönen Eichenholzkiste ist auch im Abgang mittellang präsent.
Fazit: Ein sehr, sehr schöner Bourbonfassmalt. Fruchtig-leicht in der Anmutung, dennoch substanzvoll am Gaumen und jedenfalls mittellang im Abgang. Das Säure-Süße-Spiel ist äußerst gelungen. Apfelkompott mit Zimt und Nelke. Von der Nase her ist er dem Glen Grant 18 sehr ähnlich (und dem auch schon sehr guten 12er-Grant überlegen), am Gaumen wirkt er noch fruchtig-süßer und auch der Abgang ist gelungen. Und all das zu einem sehr fairen Preis! Wer hell-fruchtige Bourbonmalts mag, liegt hier genau richtig. Der knackt für mich die 90-Punkte-Marke.
Glendullan 12yo 2001 2014 Gordon & MccPhail 46% WID:58779
Nase: Zitronenkuchen mit Kokosstreusel, knuspriges Gerstenbrot wird in Ananasmilch getränkt. Mund: sanfte, ölige Kokosfrucht, Bananen und saftige Mangos mit feinem, weißen Pfeffer im knusprigen Gersten-Teig-Mantel gehüllt; eine tropische Explosion.
Er bleibt knusprig, fruchtig, mittellang und gefährlich süffig zurück.
Ein toller Sommerwhisky und kommt gerade zur rechten Zeit.
@StyrianSpirit vielen Dank für die Gelegenheit diesen Whisky zu verkosten.
Farbe: Mais
Geruch: nasses Heu, Zitrusaromen, frische Zitronenzesten, ein wenig heller Honig, Vanille breitet sich aus, Orangen, eine leichte Pfeffrigkeit, Wiesenkräuter
Geschmack: volumig, leichtes Prickeln, heller Honig, dann aber deutlich Zitronenzesten, die Eichenwürze tritt schnell mit herb-würzigen Aromen in den Mittelpunkt, unreife Orangen, Vanillepudding, tendenziell trockener werdend
Abgang: mittellanger Abgang, Zitrusaromen, schnell trocken und leicht herb
Fazit: ich gebe eine 3 (trinkbar) in meinem Bewertungsschema, dieser Glendullan erfüllt alle Erwartungen an eine junge, ehrliche 1st-Fill-Bourbon-Fassreifung.
Slàinte Mhath
Und: Ich mag KEINE Blindsamples und Busse und aus der 100-Punkte-Bewertung habe ich mich verabschiedet.
Nase: Ein kühlendes Nasengefühl macht sich breit, Eisbonbon, Birne, grüne Äpfel, viel Vanille, getoastete Eiche, Limette, Minze, scharf geschnittene Gras, grüne Kiwi, Stachelbeeren
Gaumen: Kurzzeitig blitzt die Eiche auf, Menthol, viel Vanille, die Gerste wirkt sehr sauber und schnittig, grüne Äpfel, Eistee mit Pfefferminze, Ananas, grüne Kiwi, grüne Haselnüsse, Stachelbeere
Abgang: Deutlich mittellang, trockener werdend, schwarzer Pfeffer, ''Lipton'' Zitroneneistee, Vanille, Kokos, Lakritze, etwas trockene Eiche, Zitronengras, saubere Gerste mit Zitronenmelisse, die kühlende Mentholnote bildet den Ausklang
Bewertung: Die zur Reifung verwendeten 1st Fill Bourbonfässer erzeugen mit dem sauberen Brand von ''Glendullan'' ein sehr schnittiges Ergebnis. Ein schöner Whisky, der mit seiner trockenen kühlenden Note zu überzeugen weiß.
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin