Art: Single Cask Rum Land: Barbados Ausgangsmaterial: Melasse Destillationsverfahren: Pot & Column Still Destillerie: Foursquare Abfüller: Oldman Spirits GmbH Abfüllungsserie: FRC Sea Sheperd
Alter: 9 Jahre (8 Jahre Tropenreifung) Brenndatum: 2013 Abfülldatum: 08/2022 Fasstypen: once used Bourbon Barrel Alkohol: 64,8 %vol Preis: ~65€ Limitiert auf 264 Flaschen
Nase: Holzleim mit einem kräftigen Alkoholstich lädt zunächst zum ordentlichen Belüften ein, viel Karamell, wenig Vanille, winziger Hauch Kokos, sonnengetrocknete spröde Holzplanken, nach einiger Zeit verflüchtigt sich die alkoholische Klebernote etwas, der kühlende Geruch weckt nun eher Erinnerungen an eine frisch geöffnete Packung Mentholzigaretten, Früchte sind aber immer noch Mangelware, eine Andeutung an ausgetrocknete Rosinen und gedörrte Aprikosen, blanchierte Mandeln
Gaumen: Viel Alkohol fräst sich durch die Mundhöhle, aus den staubtrockenen Holzplanken brechen Splitter durch die Wetterlasur und bohren sich in die Zunge hinein, der einsetzende Speichelfluss lindert den Schmerz, viel Karamell macht sich breit, Vanille und Kokos wirken versöhnlich auf die Geschmacksknospen ein, Rosinen, bisschen Toffee, die ein oder andere Mandel wird zu einem kleinen Häufchen Marzipan verarbeitet, ganz wenig getrocknete Ananas und Dörraprikose
Abgang: Eher kurz und unspektakulär, brauner Zucker, staubtrockenes mildes Holz, bisschen Vanille und Mandel, minimal Kokos, Rosinen, es setzt ein etwas metallischer und leicht bitterer Nachgeschmack ein und ich frage mich, ob da ein rostiger Nagel in einer Daube gesteckt oder ob die alkoholische Attacke des „Stachelrochens“ doch eine blutige Wunde im Mund hinterlassen hat
Bewertung: Ich finde diesen ''Foursquare'' noch okay, aber mehr leider auch nicht. Pur ist er für mich kaum zu genießen und viel Wasserzugabe nimmt zwar die Aggressivität, aber die alkoholische Schärfe bleibt dennoch bestehen und es werden auch keine neuen Facetten freigegeben. Sehr schade, schöne Ansätze sind nämlich durchaus vorhanden.
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin