Nase: Wie der Name verspricht gleich mal der klassisch feine Geruch eines einladend einfach strukturierten Speyside-Malts, ordentlich Honig, reife Äpfel, Orangen, Weinbeeren, Pfirsiche, liebliche Gerste mit getreidig-malzigem Grundcharakter, milde Eiche, bisschen Karamell, Haselnusskrokant, Butterkeks mit Schokolade, Vanille ist natürlich auch an Bord, wirkt nicht besonders alt, ist aber auch weit davon entfernt unreif zu sein
Gaumen: Der Geruch wird konsequent fortgeführt, ein süßes Gemenge aus Honig sowie Krokant und angedörrten Weinbeeren tritt an, ein Orangenerfrischungsstäbchen lässt es leicht prickeln, feines Gerstenmalz und milde toastige Eiche mit dezenten Röstnoten bilden die Grundlage, Vanille, Karamell, bisschen Schokolade und Milchkaffee, mit der Zeit noch ein paar Gewürznoten, Spuren von weißem Pfeffer und Muskatnuss
Abgang: Mittellang, sehr mild, Malz und Karamell, angenehm zurückhaltende Eiche mit der subtilen Bitterkeit von Haselnüssen mit ausgeprägtem Häutchen, sanft prickelnde Gewürznoten wie Muskat und ein wenig Ingwerpulver, ein Tröpfchen Orangenöl, am Schluss noch ein bisschen Schokolade und Vanille, bevor es leicht trocken mit einer Andeutung an mürbe Lageräpfel und Butterscotch endet, mit deutlicher Verspätung entwickelt sich nochmals ein Hauch Pfirsich in der Mundhöhle
Bewertung: Ein angenehmer und entspannter Single Malt, der Erinnerungen an meine ersten Erfahrungen mit dem 12jährigen DoubleWood so um das Jahr 2004 weckt. Nicht weltbewegend, aber ein durchweg gefälliger „easy drinking“ Whisky.
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin