Nase: Kirschsaft, Orangenschalen und Zitrus. Alles mit etwas Pattex, aber super rund. Kein Stechen, nix muffiges. Wunderbar fruchtig.
Mund: Wieder eine tolle Fruchtigkeit. Süßer Pfirsich, vollreife Pflaume. Waldhonig. Dunkles Karamell, getrocknete Feigen. Und dabei doch ordentlich Holzwürze, angenehm bitter und kribbelig. Keine Adstringenz. Wirklich bemerkenswert, wie die Bellair Abfüllungen diesen Spagat immer hinbekommen.
Abgang: Herber Tabak und schwarzer Tee, aromatisiert mit getrockneten Orangenscheiben. Schön seifig, etwas Vanilleschote. Wärmt schon und belegt etwas. Im Mund verbleibt deutlich spürbar bitter-herber Abrieb von Orangenschalen.
Toll. Großartig. Bellair… Das habe die Leute da wirklich großartig gemacht. Die ganz große Stärke für mich bei den Abfüllungen dieser Domaine ist ganz klar die Verbindung der herben, schweren Noten mit dieser Zitrusfruchtigkeit.
Interessant @WhiteClown : ich habe gerade eine Flasche Bellair 1985/Oktober 2022 bestellt, die offenbar 43,5 Volumenprozent hat. Mal schauen, ob sich das bewahrheitet, wenn sie ankommt. Ich dachte bislang, dass zumindest in ein- und demselben Abfüllmonat der Alkoholgehalt identisch ist.
Ich werde berichten. Ich hatte extra nochmal telefonisch beim Händler nachgefragt. Antwort: 43,5% Vol. bei ihm. Diese Variante findet man auch teilweise im Netz. Vielleicht gab es seinerzeit einen Rest von früheren 1985ern mit 43,5% Vol. Seit Oktober 2022 hatte ich auch bei den nachfolgenden Abfülldaten immer die 47% Vol. gesehen. Möglicherweise ist 43,5% Vol. der Vorgänger. Abwarten. Erstmal schauen, was hier landet.
Zitat von matts im Beitrag #6Ich werde berichten. Ich hatte extra nochmal telefonisch beim Händler nachgefragt. Antwort: 43,5% Vol. bei ihm. Diese Variante findet man auch teilweise im Netz. Vielleicht gab es seinerzeit einen Rest von früheren 1985ern mit 43,5% Vol. Seit Oktober 2022 hatte ich auch bei den nachfolgenden Abfülldaten immer die 47% Vol. gesehen. Möglicherweise ist 43,5% Vol. der Vorgänger. Abwarten. Erstmal schauen, was hier landet.
Darroze ist einfach großartig! Yannick (wir kennen uns nicht, ich habe erstmals Darroze angeschrieben) hat mir prompt auf meine Frage zu den unterschiedlichen Alkoholstärken im October 2022 "Batch" geantwortet und zugerufen, dass ich das allen Armagnac-Liebhabern hier gerne weitergeben kann. Nachstehend seine Auskunft. Es ist wie vermutet.
Thank you for contacting us! Your question is very relevant, well done for noticing this detail. 😊
We work on the ageing of our armagnacs with a tailor-made approach for each of our vintages. This is a way for us to maximise the qualitive and aromatic potential of the armagnac. For this Bellair 1985, we got 3 barrels in our inventory. One of the three barrels was placed in a different area of our cellar and experienced a quicker « angel’s share », meaning a loss of the acoholic volume. We took the decision not to blend the three barrels, in order to offer two different profiles. This is why we first marketed the barrel with the lowest alcohol content (43,5%), and once this barrel was empty, we bottled the remaining barrels that got a degree of 47%. This is a good example of the approach we follow for the Collection Unique range: each botlle is unique, resulting from a specific terroir, a single vintage, a single property, and sometimes even a single barrel. 😊
If you got lucky enough to taste both and make a comparison, we would be happy to get your feedback!
Die Idee, beide zu probieren ist natürlich großartig. Ich meine leider irgendwo gelesen zu haben, dass du nicht der grosse Freund vom Samples/FT bist... Magst du verraten, woher deine Flasche stammt?