Nase: Ziemlich knackige Gerste macht sich mit einem leicht alkoholischen Bitzeln bemerkbar, säuerliche Ananas und grüne Äpfel folgen, knackige ''Conference'' Birne, unreife Aprikosen, Zitronenzesten, die Eiche wirkt sehr frisch und grünstichig, ein paar Tropfen süßliches Baumharz tropfen aus einem umgeknickten Wassertrieb, unreife Haselnüsse, grüne Oliven, neutral eingelegte Artischockenherzen, Standzeit und Luftzugang wirken harmonisierend, dadurch lässt der ein wenig herb-frische Ersteindruck nach und die Holzaromen werden merklich weicher und einladender, Vanille und getoastetes Weißbrot
Gaumen: Hoppla! Der drückt aber mal mächtig auf's Gaspedal, kommt bisweilen ein wenig aggressiv und alkoholisch rüber, grüne Birnen mit viel Biss, ''Granny Smith'' Äpfel, schnell noch die verwertbaren Stückchen vom Ananasstrunk abgeknabbert, zitrische Aromen blitzen auf, sodass bei mir fast schon ein ''Schweppes'' Gesicht erzeugt wird, die Gerste kommt mit erstaunlich lebhafter Jugend zum Vorschein, eher grasig als malzig, grüne Haselnüsse, die Eiche hätte ruhig noch ein wenig länger abgelagert werden können, ein bisschen harzig und herb, Grapefruit, Krause Minze, Estragon, Bohnenkraut, zum Schluss kommt wieder die merkwürdig anmutende Artischocken-Oliven-Kombi durch
Abgang: Eher mittlere Länge, nun deutlich malziger, ein kleines Stückchen dunkle Schokolade mit Haselnüssen, die Eiche hat ihren vegetabilen Grünstich immer noch nicht ganz abgebaut, Grapefruit, ein leicht herber und an Oliven erinnernden Unterton schwingt beim subtil toastigen Nachgeschmack mit etwas Vanille mit
Bewertung: Alles andere als ein entspanntes Malt-Erlebnis. Erfrischend anders, als ich es bei diesen Eckdaten erwarten würde, und mit vielen grünfruchtigen knackigen Nuancen versehen, aber insgesamt ist mir der Whisky doch etwas zu einseitig auf der herben und frischholzigen Seite der Aromen ausgelegt.
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin