Nase: Großartiges Konglomerat aus ölig schwerem Torfrauch und klebrig-süßem Dörrobst, die Rauchnote ist sehr vielschichtig, Teeröle und Flugasche in Kombination mit zimtigen und speckigen Noten, auch ganz leicht medizinisch und mineralisch mit jodigem Unterton, knuspriger Bacon um getrocknete Backpflaumen und Datteln, saftige Sultaninen, noch nicht komplett getrocknete Aprikosen und Sauerkirschen, Brombeeren, der wuchtig-fleischige und nicht ganz saubere Brand wird auf beeindruckende Weise von dem makellosen Sherryfass ergänzt, wenig Toffee, geröstetes Sesamöl und ein paar Tropfen Ketjap Manis, eine Prise Sternanis, weit im Hintergrund liegt ein muffig-feuchter Putzlumpen mit Flecken von altem Motoröl und wird von einem nassen Hund beschnuppert
Gaumen: Ein mit dunkler Milchschokolade umhüllter Klumpen Toffee zergeht im Mund und setzt sein trockenfruchtiges Innenleben frei, Backpflaumen und getrocknete Aprikosen, Sultaninen, Datteln, minimale Säure von Brombeeren, dazu stets begleitend die knusprige Räucherspecknote und der komplexe Torfrauch, eine Prise Zimt schwebt mit der teerigen Flugasche auf, in das ölige Rauchwolken abgebende Lagerfeuer wurde ein Stück eines Autoreifens geworfen, ganz wenig Jod, die Rauchigkeit baut sich ab und es kommen zunehmend malzige Seiten zum Vorschein, a bissl Karamell und Bananenkonfekt, feine rüstige Eichenaromen ohne Bitterkeit, kalifornische Walnüsse, dunkle süße Sojasauce, minimal Piment und Anis, gezuckerte Lakritze
Abgang: Ziemlich langer und nachhaltiger Abgang, sehr weich und kräftig malzig, schmeichelnd senkt sich der Torfrauch herab mit einer ölig belegenden Aschenschicht, ein wenig Zimt und Sternanis, dunkle Schokolade mit Karamellstückchen und Rosinen, Mandelkrokant, von den Trockenfrüchten sind nurmehr die Datteln und kleine Überreste der Dörraprikosen vorhanden, torfig und leicht algig mit einem süßen Nachhall auf einer morschen Eichenholzgrundlage endend
Bewertung: Eine großartige Kombination aus charakterstarkem Destillat und süßem, aber nicht übertriebenem, Sherryeinfluss. Appetitanregend und nachhaltig! Ein toller Malt!
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin
Milchstraße, Lokale Interstellare Wolke, Sonnensystem Sol, 3. Planet
Rote Grütze am Lagerfeuer. Dazu gibt es gebratenen Fisch mit BBQ-Sauce. Weiter hinten fackelt einer getrocknete Algen ab. Der Rauch legt sich über alles. Jemand verteilt Laugenbrezel und salziges Karamell. Die Party geht los; es wird nicht mit roten Früchten gespart. Spritzer von Rotwein fliegen umher. Wilde Action am Strand bei steifer Brise. Yeah. Im Mund dann ölige Wucht mit Rotfruchtattacke und Rauchinferno. Das glimmt aber schön dreckig das Feuer. Alkoholtechnische Eingebundenheit at it's best, wie ich es von Tobermory gewöhnt bin. Milchschokolade gibt es, wie auch die kandierten roten Früchte; aber alles rauchumwoben und schon mal in den Dreck gefallen. Ein Wand aus Aroma, delikat kombiniert. Langer Abgang mit Schoki, Ledaig Rauch der dreckigen Art und maritimer Vielfalt. Dick und zäh verlässt der Malt die Zunge und hinterlässt nachhaltig Spuren. Aschig und asphaltiert rutscht er hinab die Speiseröhre.
Wie man viellleicht bemerkt, bin ich als Ledaig-Fan sehr entzückt. Der ist nicht nur gut, weil Ledaig an sich ... nee, das ist eine Super Kombination von 2005er Ledaig mit einem klasse Fass. Da fange ich an zu schwärmen.
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Na, Leute haben später erzählt, hätte ich mir Geschichte nur ausgedacht. Böse Leute haben erzählt: Hätte ich Schwäche für Alkohol, die ich auf Erde heimlich mache, aber wenn ich bin auf lange Raumfahrt, dann hemmungslos. Gott allein weiß was gibt für Gerüchte, aber so sind Menschen: Glauben lieber größte Blödsinn, als wahre Tatsache. Ijon Tichy - Raumpilot