Nase: echt schön und aromatisch, feines Bouquet mit vielen Noten, brauner Zucker, Getreide, reife Äpfel, Datteln, Orangen, Milchschokolade, etwas erdig, ein paar Pflaumen
Gaumen: gefällig und süß, nussig, Cerealien mit Milch und Honig, ein paar Äpfel und Orangen, etwas erdig, aber auch etwas flach
Abgang: kurz und warm, ist dann schnell wieder weg, etwas nussig, ein paar Orangen und etwas Honig
Bewertung: der ist nicht schlecht, viel mehr dann aber auch nicht, die PX-Fässer machen hier viel aus und kaschieren einen bei 46% eher flachen Spirit. Umgekehrt ist der aber auch nie metallisch, sondern elegant und mild mit reifen Äpfeln und süßen Sherryeinschlägen plus etwas Eichenwürze. den Spirit kann ich hier allerdings noch nicht ausmachen. der wäre mir nie im Leben 80 € oder mehr wert, aber sobald eine Destille ihre ersten Tropfen raushaut, drehen zur Zeit ja leider alle hohl...
Lochlea First Release, 3 Jahre, 46% alc. Originalabfüllung (2022). Ausbau: Bourbonfässer (First Fill von Maker’s Mark) und Sherryfässer (Pedro Ximenez)
Nase: Klare Fruchtaromen. Reife Banane und Apfelkompott, saftige Aprikosen und einiges an Malzzucker. Daneben ganz zarte Karamellaromen und ein Hauch Pfirsich-Eistee. Nach ein wenig Zeit kommt eine duftende Blumenwiese hinzu, alles in allem harmonisch.
Gaumen: Mirabellen und Lindenblütenhonig, einiges an Malz und etwas Vanille. Auf dem Gaumen schlägt der Lochlea nun einen weniger fruchtigen aber weiterhin süßen Weg ein. Zwar schmecke ich noch einmal Pfirsich und Aprikosen, es folgen dann aber mineralische und erdige Aromen. Kurz muss ich an Tafelkreide denken, dann an trockenen Hafer. Außerdem etwas Salz und Gewürze, darunter Gewürznelken und Muskat.
Abgang: Eher kurz, eine Mischung aus Nase und Gaumen, also leicht würzig, malzig und angenehm fruchtig.
Fazit: Der First Release ist ein drei Jahre junges Talent mit viel Potenzial. Macht Lochlea so weiter, werden wir wohl spannende und vielfältige Abfüllungen erwarten können. Überbewerten sollte man dieses junge Ding trotzdem nicht - aber die entsprechende Veranlagung hat er bereits. 82/100 Punkte (2022)
Nase: grüne und grasige Noten werden stärker, viel junges Malz, minimal Sherry, minimal Eiche, leicht eine junge/unreife Banane, Süße nimmt zu, leicht eine frische Note so Minze
Gaumen: voll und rund helle Noten, helle Früchte, den Alkohol spürt man, Eiche wird mehr, würzig, viel Malz, leicht feuchte Pappe, mit viel Zeit kommt etwas Sherry
Abgang: kurz bis mittel lang Malz, Cerealien, warm, prikelt, grüne Blätter vom Baum, herb, würzig, leicht eine Spiritusnote
Bewertung: das ist ein ungestühmer Malt dem man die Jungend ganz klar anmerkt vom PX Sherry habe ich kaum etwas gemerkt kein Malt für mich und das Potential ist in meinen Augen eher gering
================================================================================== meine kl. Samplebar: Die Blutbank des Whiskyvampirs