Ich habe dieses Forum ja mehr zufällig gefunden und dann doch ein wenig darin geblättert. Nach diesen knapp 2 Stunden kam dann irgendwie die Entscheidung, mich doch einfach auch direkt zu registrieren. ;-)
Zu mir: In Fachkreisen nennt man mich Alex und das schon seit etwas über 40 Jahren. Ich bin als Wahl-Sachse inzwischen im schönen Dresden beheimatet. Beruflich mache ich "irgendwas mit IT". Und in der Freizeit - sofern ich mich durchringen kann - gibt's jede Menge Live-Konzert-Besuche, Wanderungen, Laufen/Leichtathletik und dann und wann auch das Wasser des Lebens.
Zur Whisky-Leidenschaft: Die ersten Whisky-Erfahrungen habe ich mit 19/20 gesammelt - aus dem Supermarkt und auch nur zum "Vorglühen". Nach 2-3 Jahren stellte ich für mich fest, daß mir das so überhaupt nicht schmeckt und war weg vom Whisky.
Mit Mitte 20 gab's nochmal einen Vorstoß. Ein Freund aus London bekam einen Laphroaig geschenkt. Natürlich mußte ich da mittrinken, spülte den ganzen Rauch aber direkt danach mit britischem Bier runter.
Und dann mußte er die Glocke 30 schlagen, ehe es den nächsten Vorstoß gegeben hat. In der Zeit fing ich mit meinem guten Freund so langsam an, mich an Whisky wieder heranzutasten. Dienstags gab es in unserem Stamm-Pub jeden Whisky für 3,50 € (keine große Auswahl aus heutiger Sicht, aber ein Anfang). Wir merkten tatsächlich Unterschiede. Wahnsinn. Zum 30. Geburtstag bekam ich von meinem Bruder einen 40-jährigen Black Bull geschenkt. (War preiswerter als ein 30-jähriger Whisky, meinte er.) Zu dem Zeitpunkt hatte ich tatsächlich 3! verschiedene Whisky in meiner heimischen Bar. So beschloß ich, ein kleines Sit-In in meiner damaligen WG zu veranstalten, was da denn für Unterschiede so herauszufinden sind. Die anderen beiden weiß ich nicht mehr genau, auf jeden Fall ein Glenfiddich 12. Wie sollte es auch anders sein: ganz deutlich Unterschiede! Die Folge war, daß o.g. Freund und ich ein etwas besser aufgestelltes Pub aufsuchten und uns durch die Speisekarte getastet haben. Ich glaube, das war dann gewissermaßen die Geburtsstunde meiner Whisky-Leidenschaft.
Meinen ersten richtig guten Whisky kostete ich spontan, als ich auf der Suche nach einem Geschenk für meinen damaligen Chef war. Er bekam eine Sonderabfüllung von Ardbeg - nur damals kam ich mit Rauch nicht klar. Und ich kostete einen Scapa 16 - war hin und weg! Das war meine "richtige" Einstiegsdroge.
Wenig später ging es dann nach Sachsen. Ich fand relativ schnell Whisky-Gleichgesinnte und wir trafen uns fortan regelmäßig zum gemeinsamen Austausch. Jeder brachte seine neuesten Errungenschaften mit, wir probierten, experimentieren und besuchten auch Whisky-Messen. Knapp 10 Jahre später treffen wir uns noch immer. Anhand der "Beweisfotos" unserer Tastings können wir tatsächlich einen enormen Sprung nachvollziehen - angefangen von den klassischen Malts über die etwas unbekannteren Brennereien, dann auch die rauchigen Vertreter, später dann die hochprozentigergen Varianten und letztendlich dann die spannenden Single Cask-Varianten, danach europaweit und schließlich weltweit. Ich bin gespannt, wie die Reise weitergeht.
In diesem Sinne: Sláinte
Alex
-- "Whisky verlangt – wie eine schöne Frau – Wertschätzung. Du schaust zuerst, dann ist es Zeit zu trinken." (Haruki Murakami)
"Verfallen wir nicht in den Fehler, bei jedem Andersmeinenden entweder an seinem Verstand oder an seinem guten Willen zu zweifeln." (Otto von Bismarck)
Top 5 2018|2019|2020|2021|2022|2023|2024 'Do you believe in ghosts?' 'Only the ones provided by Jameson.' (Ken Bruen) Whisky is liquid sunshine. (G.B. Shaw)