Nase & Aussehen Wie bei der Fassauswahl mit 1st Fill Bourbonfässern zu erwarten, zeigt sich der Tomatin mit einem appetitlichen Gelb und zahlreichen Schlieren im Glas. Erster Eindruck - sehr schöne weiche klassische Bourbonfass Nase. Süße tropische Fruchtnase, ganz deutlich Ananas. Ananaskuchen mit Vanillesauce. Mit ein paar Minuten Ruhe tauchen auch die typischen saftigen, grünen Äpfel auf. Im Hintergrund kreisen die ganze Zeit sanfte florale Noten dahin. Auch eine gewisse Würzigkeit von der Eiche ist zu spüren. Insgesamt aber sehr harmonisch und ausbalanciert. Je länger der Malt im Glas verweilt um so schöner wird die Nase.
Geschmack Sehr cremiges, sahniges Mundgefühl. Sofort eine sehr schöne Süße, kombiniert mit der auch schon in der Nase vorhandenen Ananaskuchen-Note. Danach folgt eine leichte Schärfe, die an weißen Pfeffer erinnert, und sich mit den süßfruchtigen Aromen kombiniert. Beim zweiten Schluck gesellt sich noch eine ordentliche Menge an Vanille zum Geschmacksmix hinzu.
Abgang Der weiße Pfeffer und die süße Ananas begleitet einen auch beim Finish. Erst später wird dies durch eine dezente bittere Nuance ergänzt. Etwas trocken - leicht adstringierend- wird es im Mundraum. Alles im allen ist der Abgang eher mittel(kurz)lang.
Fazit Mhm. Der ist ein sehr schöner im Bourbonfass gereifter Whisky. Die Kombination aus Ananaskuchen, Honigsüße, Vanille und dem weißen Pfeffer im Geschmack bis zum Abgang gefallen mir sehr gut. Ich hatte bisher nur den Legacy als Original Abfüllung im Glas und daher etwas skeptisch. Jedoch hat mich dieser 21y wieder etwas mehr neugierig auf die anderen Abfüllungen von Tomatin gemacht. Aktuell liegt der Preis für den Whisky zwischen € 107,- und € 165,-. Von mir eine Kaufempfehlung, wenn man ihn für den unteren Bereich der Preisrange bekommt.
Kann @athelstan da nur zustimmen. Eine echt gelungene Abfüllung, die - sagen wir mal - 115 Euro locker wert ist, vor allem angesichts der aktuellen Preise für ältere Whiskies. Tomatin passt eh besser in ex-Bourbon als in ex-Sherry, wenn ihr mich fragt. Fand den auch besser als die ebenfalls jüngst rausgekommene, für deinwhisky.de abgefüllte Tomate. Beide ü20, beide first-fill ex-bc, aber die OA ist einfach harmonischer. 89 Punkte von mir für den 21 OA.
Nase: Leicht alkoholisch, fruchtig mit eher tropischem Einschlag: Aprikose, Ananas, Mango?, Vanille. Zeit tut gut, die fruchtigen Elemente kommen weiter hervor, reife Äpfel kommen dazu. Dahinter trockene Sägespäne.
Mund: Die Eindrücke aus Nase setzt sich fort, richtig vielfältig fruchtig, verbunden mit feiner Eichenwürze.
Finish: Mittellang bis lang, sehr angenehm, es verbleibt eine leichte Trockenheit auf der Zunge.
Kommentar: Schön ausbalancierter Malt, fruchtig, mit dezent eingebauter Eichennote, und alles in genau passender Trinkstärke. Dem Fazit von @athelstan kann ich mich also nur anschließen. Wer auf diese Art von Abfüllungen steht, kann hier bedenkenlos zugreifen, falls es ein Angebot in der Preisklasse von ca. 110€ gibt. Die Ingwerschärfe finde ich übrigens nicht, einen dezent "spicy" Einschlag dagegen schon.
Gott schütze uns vor Sturm und Wind, und Autos, die aus England sind.
Geruch: Für eine reine Bourbon-Reifung kommt erstaunlich viel Süße durch. Weniger Fruchtsüße, eher Weingummi, Geleebanane und saure Pfirsichringe.
Aroma: Im Geschmack machen sich die 21 Jahre bemerkbar, mild und erfahren. Ein ausgeprägtes Holzaroma, geht in Richtung Birkenholz. Danach eine cremige Süße.
Abgang: Ein durchaus längerer Abgang. Die holzigen Noten hallen eine ganze Weile nach.
Fazit: Ein richtig guter Whisky. Im Geruch hat er mich überrascht. Trotz oder gerade wegen der Weingummi-Süße mochte ich sehr lange daran riechen. Mit 46 % hat er zudem eine ausgezeichnete Trinkstärke, sehr angenehm und ausgewogen.
-- "Whisky verlangt – wie eine schöne Frau – Wertschätzung. Du schaust zuerst, dann ist es Zeit zu trinken." (Haruki Murakami)