Hier gern noch einmal ein Beispiel für eine extrem gute Originalabfüllung einer Verlorenen Destillerie aus den 80ern. Mit 20 Jahren nicht ganz passend zu meinem genannten Lücken-Fenster der 8-15jährigen. Aber ein Malt, der das Potential einiger dieser Destillerien beispielhaft eindrucksvoll belegen kann. Rosebank, 20 Jahre, für den italienischen Markt abgefüllt.
Zitat von Bloedz im Beitrag #61Hier gern noch einmal ein Beispiel für eine extrem gute Originalabfüllung einer Verlorenen Destillerie aus den 80ern. Mit 20 Jahren nicht ganz passend zu meinem genannten Lücken-Fenster der 8-15jährigen. Aber ein Malt, der das Potential einiger dieser Destillerien beispielhaft eindrucksvoll belegen kann. Rosebank, 20 Jahre, für den italienischen Markt abgefüllt.
@Bloedz Vielen Dank für Deine interessanten Ausführungen und Hinweise. Habe jetzt ein besseres Verständnis der Thematik.
Eine Frage noch - ist mir auch bei meinen älteren Abfüllungen einige Male aufgefallen - warum wurden so viele Abfüllungen insbesondere für den italienischen Markt abgefüllt?
Slàinte Mhath
Und: Ich mag KEINE Blindsamples und Busse und aus der 100-Punkte-Bewertung habe ich mich verabschiedet.
Zitat von Bloedz im Beitrag #61Hier gern noch einmal ein Beispiel für eine extrem gute Originalabfüllung einer Verlorenen Destillerie aus den 80ern. Mit 20 Jahren nicht ganz passend zu meinem genannten Lücken-Fenster der 8-15jährigen. Aber ein Malt, der das Potential einiger dieser Destillerien beispielhaft eindrucksvoll belegen kann. Rosebank, 20 Jahre, für den italienischen Markt abgefüllt.
@Bloedz Vielen Dank für Deine interessanten Ausführungen und Hinweise. Habe jetzt ein besseres Verständnis der Thematik.
Eine Frage noch - ist mir auch bei meinen älteren Abfüllungen einige Male aufgefallen - warum wurden so viele Abfüllungen insbesondere für den italienischen Markt abgefüllt?
Hier mische ich mich mal ein... Weil die Italiener (als auch die Franzosen) die Edel-Spirituose Whisky schon viel früher für sich entdeckt hatten als die Deutschen. Schon Mitte der 50er Jahre gab es Importeure dort, die sich des Themas angenommen hatten. Nun gut: auch in Deutschland gab es solche Importeure - aber das Interesse der werten Kundschaft war eben nicht im gleichen Maße entwickelt wie eben in Italien und Frankreich. - In beiden Ländern wurden vorrangig junge Whiskies präferiert. Und Frankreich ist inzwischen auch der größte (europäische) Markt für schottischen Whisky.
Je älter man wird, desto ähnlicher wird man sich.
Manchmal sind Nächte, in denen man nicht einschlafen kann, die Nächte, in denen man aufwacht.
Ich versuche mal eine kurze Antwort, da @J.F.K. gerade online ist, der das bestimmt viel besser begründen kann.
Die Italiener waren den anderen europäischen Ländern whiskytechnisch gute zehn bis fünfzehn Jahre voraus. Das verwundert, denn absatztechnisch ist Italien heute weit abgeschlagen hinter zum Beispiel Frankreich oder Deutschland. Es gab aber bereits in den 60ern, als andere noch Blends tranken, in Italien bereits eine begeisterte Malt-Szene. Angeblich von den amerikanischen Soldaten ins Leben gerufen, was ich aber nur für eine Legende halte. Die Nachfrage nach außergewöhnlichen Whiskys war zumindest da und wurde von einer Gruppe mittlerweile legendärer Importeuere und Händler (Samaroli etc.) liefertechnisch befriedigt. Daß gerade Brennereien der zweiten Reihe nach Italien (und zwar nur nach Italien) lieferten, ist eine interessante Konstellation. Wahrscheinlich waren die italienischen Einkäufer den großen Brennereien (die eigene Vertriebskanäle hatten) zu klein, für die kleinen Brennerein aber groß und wichtig genug, um eigene Abfüllungen zu vereinbaren. So kamen Absatzmenge und whiskytechnische Experimentierfreude zusammen.