Geruch: Dunkle Beeren, Leder, Tabak, gerade noch feuchter Waldboden im Morgennebel. Sherrynoten, eine Zigarrenkiste; und wieder Brombeeren, Schwarzbeerkompott. Merklich dunkelbeerenfruchtiger als der 1983 mit weniger Rancio und Espresso, dafür mehr Sherry und Zigarrenkiste.
Geschmack: Zigarrenkiste, Beeren, Rancio, Eiche, Leder, Tabak, Schwarzbeerkompott. Und nun auch Espresso, etwas Schwarztee -- und das liebe ich. 44 Jahre sind kein Lercherl. Flüssiges alt-ehrwürdiges Armagnac-Parfum.
Abgang: Der Abgang ist nun altersentsprechend espressointensiv, die Beeren melden sich wieder, angenehm alte Eiche, etwas Schwarztee; dieser Armagnac ist in voller Würde und Eleganz gealtert.
Fazit: Ein toller Jahrgang und hier sind wir wieder im vollen Altersaromen-Cinemascope-Breitbandkino. Die erstklassigen Fässer haben von 1974 bis 2019 fast 45 Jahre lang ganze Arbeit geleistet; die "Verdünnung" auf 40% war nur mehr minimal (viel mehr als 46% hätte auch die naturbelassene Variante nicht gehabt) und wie bei Laubade üblich wurde nichts weiter weggefiltert oder hinzugefügt.
Die Nase ist schlichtweg grandios dunkelfruchtig-würzig, am Gaumen und im Abgang melden sich meine überaus gemochten "Alters-Schwarzteenoten", die das Ensemble zu einem 95-Punkte-Vergnügen (96-95-95) mit Perspektive auf noch mehr werden lassen. Was für ein Spirit.
Wie schon zum 1983er geschrieben: Die Laubades sind einfach elegant im besten Sinne; so, wie die Baraillons rustikal im besten Sinne sind. Und 1974 scheint ein hervorragender Jahrgang gewesen zu sein, denn auch der Baraillon dieses Jahres ist ein Fruchtbündel der Sonderklasse, bei dem Eiche und später auch Rancio wieder eine Spur saftig-intensiver ausfallen; der Laubade hat mehr Espresso und Zigarrenkiste. Zwei wirklich hervorragende Spirits, mehr als 44 Jahre alt, zum Preis von jeweils rund 140 Euro. Zwei Spitzenvertreter ihres Fachs, wärmstens empfohlen. Es gibt nur sehr, sehr wenige Spirits, die solch ein Vergnügen übertreffen können.
Vorab vielen Dank für die Probe an unsren Armagnac Förderer StyrianSpirit Nach 3 stündiger Ruhephase im Glas
Geruch: feuchtes altes, aber nicht gammeliges Fass, Zedernholz, ein bisschen Kohle und frisch gebrochene und in der Tabakscheuer gereifte Tabakblätter, deutlicher Sherry, der die dunklen Früchte schwerer erkennbar macht
Geschmack: bis auf das Fass schmecke ich die Geruchsnoten, auch hier alles toll komprimiert. Den Schwarztee erkenne ich eigentlich nicht, aber da ich ihn gelesen habe, kann ich ihn zumindest nachvollziehen.
Abgang: kraftvoller Abgang, der lange anhält und die Geschmackseindrücke fast vollkommen wiedergeben, leicht gemildert.
Ich werde in absehbarer Zukunft ihn nochmal im Riedel Sauternesglas verkosten und dann davon abweichende Eindrücke hier kursiv einstellen
Den informativ-sachlichen Fotos von @StyrianSpirit setze ich dem aus dem (gegen den) Blickwinkel der Abendsonne einmal etwas Durchscheinendes entgegen.
Sozusagen eine illustre Durchlaucht 🤓
Nicht ohne vorher ein großes Lob auf dieses Prachtstück von einem Armagnac zu wiederholen!
Zitat von Georg im Beitrag #4Vorab vielen Dank für die Probe an unsren Armagnac Förderer StyrianSpirit Nach 3 stündiger Ruhephase im Glas
Geruch: feuchtes altes, aber nicht gammeliges Fass, Zedernholz, ein bisschen Kohle und frisch gebrochene und in der Tabakscheuer gereifte Tabakblätter, deutlicher Sherry, der die dunklen Früchte schwerer erkennbar macht
Geschmack: bis auf das Fass schmecke ich die Geruchsnoten, auch hier alles toll komprimiert. Den Schwarztee erkenne ich eigentlich nicht, aber da ich ihn gelesen habe, kann ich ihn zumindest nachvollziehen.
Abgang: kraftvoller Abgang, der lange anhält und die Geschmackseindrücke fast vollkommen wiedergeben, leicht gemildert.
Ich werde in absehbarer Zukunft ihn nochmal im Riedel Sauternesglas verkosten und dann davon abweichende Eindrücke hier kursiv einstellen
Dieses Urteil würde mich noch einmal besonders interessieren, nachdem ich soeben und jetzt immer noch neben der Vielfalt an Aromen Salz am Gaumen und im Abgang verspüre, wobei die Gascogne ja nun nicht gerade coast to coast mit Islay liegt. Bin ich auf Abwegen oder nicht alleine damit?
………………………………………………………………………………………………..
Im Fallen lernt die Feder fliegen! (Usama Al Shahmani)