Apex Single Malt Whisky, Small Batch, DEAD SEA, Dist. 4.11.18, Bott. 22.12.21, 4512 Bottles, Batch 013, Alc./Vol 56,5% natural color, non chill filtered "we hand-picked an array of casks from a variety of types and placed them on the roof of a hotel on the coast of the dead sea", "almost 40% angles' share"
Ich habe ihn etwas verdünnt, hatte ihn vorgestern auf einem Tasting und heute nochmal bei meinem Nachbarn (der ihn nach dem Tasting gleich mitgenommen hat) - allerdings haben wir ihn heute direkt nach der 2023er-Forenabfüllung gekostet, daher sind mir heute die Sherrynoten+Gerbstoffe weniger präsent, sondern im Kontrast kam das Bourbonfass mehr heraus.
Nase: Bourbonfass, aber man vernimmt auch Einflüsse, die von Sherryfässern stammen könnten (dunkle Früchte), salzige "Meerbrise", ziemlich komplex
Abgang: erstaunlich lang und komplex, wechslende Eindrücke, deutlicher Kirschlolli, bleibt lange ziemlich süß im Mund
Eine sehr positive Überraschung - was erwartet man von einem 3jährigen? Auf meiner Skala ein "sehr gut (+)". Wenn ich nicht die Gelegenheit hätte, ihn hin und wieder nochmal zu kosten, wäre das ein Kaufkandidat.
Meine Skala: widerlich - muss nicht sein - trinkbar - in Ordnung/ok - gut - sehr gut - herausragend Abstufungen mit "(+)" und "+" nach oben und entsprechend nach unten Da ich Whisky generell mag, bewerte ich tendenziell recht wohlwollend, kaufen würde ich in der Regel aber nur herausragende Flaschen.
Apex Single Malt Whisky, Small Batch, DEAD SEA, Dist. 24.06.2018, Bott. 04.07.2021, 4892 Bottles, Batch 010, Alc./Vol 56,2% natural color, non chill filtered
Habe seit meinem Destilleriebesuch bei M&H in Tel Aviv eine Flasche davon zu Hause im Regal stehen. War vor Ort schon schwer beeindruckt, sowohl von der Aufmachung der Destille als auch vom Apex Dead Sea. Auch daheim hat sich der Eindruck bestätigt.
Nase: für mich eindeutig eine Nase, die von Sherry-Fässern herrührt. Auch etwas Holzpolitur bzw. leichte Anklänge von Lack, die sicherlich den 56,2 geschuldet sind. Dahinter eine Süße von karamellisiertem Zucker, aber auch Pfirsisch meine ich zu finden. Mit zwei Tropfen Wasser verstärkt sich für mich der Einfluss des Holzes.
Gaumen: Der relativ süße Eindruck bestätigt sich, allerdings gesellt sich eine leichte Schärfe dazu. Meine Flasche ist schon etwas länger offen, die ehemals vorhandene Fruchtigkeit ist etwas zurückgetreten. Mit etwas mehr Wasser nimmt die Schärfe eher ein wenig zu. Nichtsdestrotrotz relativ komplex und den Gaumen umschmeichelnd. Mit dem kann man sich länger am Abend befassen und mit der Wasszugabe spielen.
Abgang: zeigt sich lang mit viel Holz und einer damit einhergehenden leichten Bitterkeit.
Für mich nach wie vor ein toller Whisky. Mutmaßlich wurden ja Untersuchungen durchgeführt, welchen Einfluss heiße klimatische Bedingungen auf die Reifung haben sollen. Beim APEX Dead Sea reden wir ja wirklich von einer Lagerung in Gefilden mit teilweise 40 Grad aufwärts im Sommer. Der Holzeinfluss erklärt sich für mich damit von selbst, auch bei den 40% Angels Share die auf der Umverpackung angegeben werden. Ob man damit zehn Jahre Reifung in Schottland ersetzen kann, möchte ich nicht einschätzen. Klar ist allerdings, so lang wird es kein Tropfen in den Fässern aushalten. NAS hat hier somit eine ganz andere, also eigentlich keine, Bedeutung.
Die Fässer liegen sogar in einem "Open Warehouse" mit Sichtweite zum Toten Meer... PXL_20230606_074034407.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Whisky ist mehr, als nur ein Getränk. Ein perfektioniertes Handwerk, eine feine Nase und das Gespür für den richtigen Moment machen aus einem Destillat ein Kunstwerk.
Zitat von McBeck im Beitrag #3Die Fässer liegen sogar in einem "Open Warehouse" mit Sichtweite zum Toten Meer...
Wenn man sich alte Fässer anschaut, die zu Dekozwecken verkauft werden, dann sind da ja häufig Lücken zwischen den Dauben, weil die völlig ausgetrocknet sind. Hat M&H das Problem bei 40% angels' share nicht auch - also dass die Dauben im trockenen Bereich des Fasses austrocknen und die Fässer undicht werden können?
Es gehört schon zu einem Hotel, ist aber eher ein Nebengelass.
Whisky ist mehr, als nur ein Getränk. Ein perfektioniertes Handwerk, eine feine Nase und das Gespür für den richtigen Moment machen aus einem Destillat ein Kunstwerk.