Zitat von Sound of Islay im Beitrag #43Man kann ja mal das Experiment für sich selbst machen, ob man auf 10 Männer in der Whiskywelt kommt und auf 10 Frauen.
Zitat von Rhisky im Beitrag #12Ich frag mich eher wieso sollten Frauen das unbedingt wollen sollen. Da es keine Zugangsbeschränkungen für Weibliche gibt ist der Anteil wie er ist. Den Zwang bestimmte Quoten einzuhalten würde eh nur in unendlicher Diskussion enden. Ich für meinen Teil denke das Gleichgewicht ist erreicht.
Weil Whisky nur dann richtig Spaß macht, wenn man ihn teilt! Außerdem geht es ja vorerst um das warum. Allein die Menge der Antworten zeigt, dass dieses Thema nicht unerheblich ist und umtriebig. Ich finde es schade, dass meine nicht männlichen Freunde nur sporadisch Whisky trinken und ich frage mich manchmal, warum.
Wenn gezwungenermaßen geteilt werden muss, macht es aber niemandem Spaß, keiner der zwei Seiten.
In meinem Umfeld gibt es einige whiskyaffine Frauen, die eine trinkt hier zuhause immer unsere gemeinsamen Vorräte weg und steht dummerweise auf ähnliche Brennereien wie ich selbst. Männer stellen dennoch die Mehrheit. Das hat wohl auch damit zu tun, dass Trunkenheit eher männlich dominiert ist. Finde ich nicht schlimm, ich will ja auch nicht überall mitmischen.
Zitat von old-smokey im Beitrag #36Meine bessere Hälfte trinkt ab und an einen Whisky, muss aber mild und weich sein und bei rauchigem verzieht sie das Gesicht, der ginge gar nicht.
Sowohl meine Frau als auch meine 91-jährige Schwiegermutter trinken sehr gerne Whisky und am liebsten die rauchigen Vertreter. Nicht rauchige Whiskys werden mit "da fehlt doch was" kommentiert und insbesondere wenn sie zu süß und/oder zu fruchtig sind, gern mal als Marmeladen- oder Sissi-Whiskys bezeichnet. Bei so etwas wird der Verzehr dann u. U. verweigert. Meine Frau ist übrigens seit der Geburt des ersten Sohnes vor über 40 Jahren Nichtraucherin und stammt, wie Ihre Mutter aus einer Familie die seit Generationen dem preussischen Offizieradel angehört hat. Die sind halt ein wenig anders drauf und da sind aiuch die Frauen vor richtigem Schnapps nicht bange.
„Der Pessimismus der Vernunft verpflichtet zum Optimismus des Willens!“
— Stanisław Lem polnischer Philosoph, Essayist und Science-Fiction-Autor 1921–2006
Whisky ist seit Jahrzehnten eine "alteingesessene Industrie" und dementsprechend männlich geprägt (wie andere Industrien mit vorwiegend männlichem Zielpublikum auch). Dass sich auch hier etwas ändert, zeigen die in diesem Thread schon angeführten vielen Beispiele, die einem einfallen, "denkt man(n) etwas intensiver nach".
In anderen Spirit-Branchen gibt es auch immer mehr weibliche Verantwortliche ...
ZitatEin Gespräch mit Claire de Montesquiou, Inhaberin der Domaine d'Espérance, über die aktuelle Marktsituation, Frauen in der Branche und neue Entwicklungen in der Region. [...] Ergänzend dazu ist auch, ähnlich wie in der Charente, zu beobachten, dass immer wieder und immer mehr Frauen das Kommando übernehmen; Fanny Fougerat bei Cognac bspw. oder Sie, Martine Lafitte, Florence Castarede, Nelly Lacave, die Rozes-Schwestern und andere bei Armagnac. Ist Armagnac auch ein „Frauen-Business“?
Claire de Montesquiou: Ich denke, wir Frauen haben einfach einen etwas anderen Gaumen und ein etwas feineres Geschmacksempfinden. Deshalb gibt es auch sehr viele Frauen in der Parfum-Welt und der Welt der Luxusgüter insgesamt. Einige von uns versuchen auch, den Armagnac von seinem früheren „rustikalen Image“ weg zu einer „feinen, delikaten“ Qualität zu entwickeln. In meinem Fall möchte ich auf keinen Fall, dass meine Armagnacs wie ein „rustikaler Cousin“ des Cognacs schmecken oder beschrieben werden! [...] https://www.fassstark.de/blog-e7393-Man-muss-kein-Experte-sein-um-Armagnac-geniessen-zu-koennen.html
Im Armagnac-Sektor liegt das u.a. auch daran, dass es in der sehr klein strukturierten Branche schlicht und ergreifend sehr oft so ist, dass es eben keine männlichen Nachfolger gibt oder eben lieber die weiblichen Nachkommen den Familienbetrieb übernehmen wollen.