Darroze Armagnac Domaine La Gardenne 38y 1983-2021 50% / 86P Nose: Erste 10 Minuten fast nicht nosebar weil Schwefelbombe, danach kommt zumindest der Armagnac daneben etwas raus, viel Kirsche, Süßholz, Kampfer, Muskat, Trauben, Rosmarin, Honig Taste: Kirsche, Holzkohle noch am kokeln und Feuerwerk, nicht so schlimm wie in dre Nase, junge Pflaume, Apfel, Räucherlachs und Saftschinken, Ingwer, Muskat, etwas Süßholz, bunte Mischung Finish: Pflaume, Kirsche, Schwefel, Muskat, Eiche, mittel bis lang
Fazit: Einer von bisher zwei deutlichen Schwefelbombern bei Armagnac für mich, der hier lässt da wenigstens im Geschmack noch viele nette Noten zu, die ihm einige Punkte retten, stranges Teil.
“Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können." - Friedrich Nietzsche, Also sprach Zarathustra
Lagardenne gibts nicht mehr, man muss also darauf zugreifen was Darroze u.a. Abfüller/Händler so auf den Markt werfen. Schade, denn nach dieser Abfüllung hätte ich schon extrem viel Lust, mich ein wenig durch verschiedene Abfüllungen und Jahrgänge zu probieren...
Nase. Ordentlich Klebstoff und Lack, alkoholisch, dunkel. Rumrosinen, Glühweingewürz, Ein wenig Zimt. Sehr dicht
Mund. Klebstoff! Viel! Leder, adstringierend. Sehr wenig Süße, erhebliche Tannine. Leicht aschig-schmutzig, Kirsche. Starker Tabak vllt. Sehr dunkel, kaum Frucht. Sehr dunkel geröstetes Weißbrot
Abgang: Mittellang, Espresso, viel Holz. Salmiakpastillen, also Lakritz mit Anisöl. Rustikales Rancio, immernoch Klebstoff.
Erinnert mich an 2 andere Armagnacs: an den 82er Baraillon und den 2000er Pouteou von Darroze. Rustikal, dreckig, ledrig. Das Profil muss man mögen, sicher nicht „Everybodies darling“. Aber wenn es passt, tolles Zeug! Ich mag ihn sehr und bin froh, eine Flasche im Keller zu haben :)
Aroma Trocken, etwas "dreckig". Erde, entfernt Feuerwerk, dann Aprikosen, geschwefelte Rosinen. Blütenhonig. Auch ein paar herbe (angebrannte?) Kräuter und altes Holz. Geschmack Auch hier eher trocken. Kakaopulver, altes Holz, "staubig", dazwischen immer mal wieder etwas Frucht (Aprikosen und Trauben), aber die trocken-würzige (wieder leicht "dreckige") Komponente dominiert. Fazit Etwas anders als anfangs erwartet. Weniger auf der fruchtigen, sondern mehr auf der trocken-würzig-erdigen Seite. Gefällt mir wirklich gut, aber nichts für alle Tage... den hier muss man schon "wollen".