Asbach 21 Jahre Selection 40%


Typ: Weinbrand
Produzent: Asbach, Deutschland
Rebsorte/n: --
Region: --
Jahrgang/Alter: 21 Jahre
Sonstiges: Gereift in "Limousineichen-Fässern"
Alkohol: 40%
Preis: ~90€ (2020)
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Asbach Selection 21 Jahre 40%

Geruch: Süß, Pfirsich, Marille, Eiche. Zimt und etwas Karamell würzen das merklich ältere Aromenarrangement. Auch etwas süße Isabellatraube taucht auf, ehe wieder süßer Pfirsich das Kommando übernimmt und von angenehm zarter Mentholfrische grundiert wird. Auch eine reife Pflaume meldet sich schüchtern zu Wort. Das Arrangement wirkt dicht, fruchtig, nun auch mit etwas Mango. Der "Asbach-Charakter" (jedenfalls in Fortsetzung des 8- und 15-jährigen Weinbrands) ist eindeutig erkennbar, nun wird aber durch die leicht exotisch-fruchtigen Noten und das florale Aroma die produktionstechnische Verwandtschaft zu Cognac am offensichtlichsten. Einfach gesagt: Eine sehr verführerisch-fruchtige Weinbrandnase mit dichten Würzaromen. (Von Armagnac unterscheidet sich dieses Aromenarrangement doch sehr stark.)

Geschmack: Angenehme Würze mit Eiche und Zimt; etwas feuchter Waldboden. Sogar deutliche Pflaumennoten erfreuen den Gaumen, Anklänge an Rancio. Die Pfirsichnoten sind im Hintergrund. Mit der Zeit schleicht sich wieder etwas Bitter-Süße ein. Der "Initial Taste" ist sehr angenehm pflaumen-eichen-altersfruchtig und würzig.

Abgang: Es ist erstaunlich, aber im Abgang dreht das Ganze Richtung Bitterkeit. Die Fruchtigkeit geht zu einem guten Teil verloren, die würzigen Tannine aus der Eiche werden noch von einer leichten Bitterkeit überflügelt.

Fazit: Ein äußerst angenehmer Co... äh deutscher Weinbrand, was das Aroma anlangt. Je länger am Gaumen, desto mehr setzt sich eine leicht künstlich wirkende Süß-Bitternote à la Aspartam durch, die dann auch den maximal mittellangen Abgang bestimmt. Für die Nase vergebe ich noch 93 Punkte, am Gaumen sind es immer noch sehr angenehme 91, der Abgang enttäuscht mich etwas mit 89 Punkten, was insgesamt 91 Punkte ergibt.

Edit:
>> Hier gibt es den Dreiervergleich mit zwei anderen Asbachs und ein paar weiterführenden Überlegungen ...