Geruch: Sehr süß, helle Schokolade, Karamell. Süßes Pfirsichjoghurt. Anklänge an manch junge VSOP-Cognacs. Etwas Eiche, leichter frischer Alkohol in der Nase. Kräuterwürze. Süßer Pfirsich.
Geschmack: Prononcierte VSOP-Süße, würziger als in der Nase, Pfirsich und Traubenaromen. Eiche und Zimt werden stärker. Wirkt am Gaumen auch etwas dichter als in der Nase. Angenehm.
Abgang: Im mittellangen Abgang spiegelt sich nochmal das Mundgefühl mit der Betonung auf der Würze, die süßen Fruchtnoten begleiten; die Eiche wird eine Spur intensiver. Klingt dann relativ rasch aus.
Fazit: Der achtjährige Asbach zeichnet sich durch eine extreme Süße in der Nase aus (Pfirsichjoghurt, helle Schokolade, Karamell); eine "echte VSOP-Nase" würde ich meinen. Am Gaumen wird er dann überraschend würzig, der Abgang ist entsprechend mittellang. 89 Punkte (90-89-88) insgesamt. Ein sehr fein trinkbarer Weinbrand, eindeutig für jene, die die sehr süßen Sachen mögen.
Notes aus einer Blindverkostung, ohne Wissen darüber um welche Spirituose es sich handelt:
Nase: ? Hat aber bei längerem Schnüffeln was von Rum. Ziemlich süß, irgendwie auch leicht floral.
Mund: Volle Ladung Karamell. Alkohol kaum merkbar. Süßes Popcorn. Wenige Aromen, die aber auf das Maximum aufgedreht sind.
Finish: Mittellang und sehr süß. Erst nach so 20 Sekunden ist der Abgang leicht bitter
In der "Sehend"-Verkostung kam er mir auch ein wenig würziger im Mund rüber, dominant war für mich aber dennoch die Süße. Die helle Schokolade vom Vorredner würde ich hier auch glatt unterschreiben.
________________________________________________________ “Because some men aren't looking for anything logical, like money. They can't be bought, bullied, reasoned, or negotiated with. Some men just want to watch the world burn.”
Gaumen: ölige Karamellsüße, reife Pflaumen, Nelken, Muskatnuss, Mandeln, Mokkasahnetorte, Kakao und wieder Zeder,
Abgang: langanhaltend, süßsaftige Pflaumen am Zungengrund, halbtrockenes Zimtkaramell am Gaumen, Grand Marnier, türkischer Mokka, eine wunderbar fruchtige Holzwürze, - großartig!
Bewertung: Ein überraschend schmackhafter Tropfen, mit einem unglaublichen PLV/ PGV, da hypefrei, sehr gut
"Verfallen wir nicht in den Fehler, bei jedem Andersmeinenden entweder an seinem Verstand oder an seinem guten Willen zu zweifeln." (Otto von Bismarck)
Zitat von StyrianSpirit im Beitrag #5@leotrulla Dieser Asbach hat ja voll ins Schwarze getroffen bei Dir, freut mich! Weihnachten, hypefrei, kann kommen ...
"Verfallen wir nicht in den Fehler, bei jedem Andersmeinenden entweder an seinem Verstand oder an seinem guten Willen zu zweifeln." (Otto von Bismarck)
Nase: Sehr süß, erinnert tatsächlich an Rum oder in leichten Ansätzen auch an den Auchentoshan Three Wood. Viel Karamell und brauner Zucker. Dazu Kräuter, etwas Zimt, aber auch eine florale Note, die den Asbach nicht zu schwer erscheinen lässt. Der Alkohol ist leicht wahrnehmbar, stört aber nicht.
Geschmack: Würziger als die Nase. Auch hier sehr süß. Viel Karamell, auch etwas traubig. Zum Ende hin schokoladiger werdend.
Abgang: Mittellang. Schokoladig-fruchtig, dann bitterer werdend.
Fazit: Nett! Der Asbach lässt mich zwar keine Purzelbäume schlagen, aber für das Geld kann man sich ruhig eine Flasche ins Regal stellen. All zu viel lässt sich zwar nicht entdecken, ich hatte aber auch schon Whiskys für den doppelten bis dreifachen Preis im Glas, die nicht mal halb so gut performed haben.
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