Nase: Sehr blumig zu Beginn, Wildblütenhonig, Heidekraut, minimaler Rauch ist spürbar, Vanille, leicht nach Zitrone, ein weiches Nasengefühl
Gaumen: Cremig sahniger Antritt, viel Honig mit Mandeln, ordentlich Gewürze kommen durch, Tannennadeln, Pflaume und eine ganz leichte Birnennote ergänzen die Fruchtigkeit
Abgang: mittellang und kräftig, kandierte tropische Früchte wie Ananas und Papaya, Kokosnuss, Vanille, der Rauch kommt leicht zum Vorschein, malzig-würzig ausklingend mit einem harzigen Beigeschmack
Bewertung: Diesem 12jährigen Malt merkt man die hohe Qualität des Grundbrands an. Eine ungemeine Cremigkeit verbunden mit einer würzigen, sehr intensiven Blumigkeit herrscht vor. Empfehlenswert!
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin
Nase: Auf Anhieb zieht ein intensives Aroma in die Nase, das mich an wachsige Lageräpfel erinnert, die schon lange im Vorratskeller liegen und leicht eingeschrumpelt sind. Dazu gibt es leicht süßliche rote Beeren, reife Orangen und ein paar Spritzer Zitronensaft. Honig und etwas Vanille fügen sich stimmig ein. Hintergründig schwingt erinnert etwas an ein knochentrockenes Leinentuch. Vordergründig zeigen sich recht deutlich Heidekraut und grüner Tee. Rauch nehme ich keinen wahr. Ganz im Gegenteil: je länger ich daran rieche, desto mehr kommen exotische Fruchtaromen durch. Allen voran Pfirsich und Honigmelone.
Mund: Weich und samtig trifft der Tropfen auf die Zungenspitze. Geschmacklich nimmt er sich erst einmal erstaunlich zurück. Was folgt ist eine Geschmacksentwicklung wie in Zeitlupe. Frucht und Würzigkeit agieren auf Augenhöhe. Zwei lebhafte Kontrapunkte, die für ein munteres hin und her im Mund sorgen. Zunächt zur süßlichen Frucht. Die Lageräpfel sind wieder da. Zusammen mit Pfirsich und Honigmelone. Für den würzigen Stempel sorgen weißer Pfeffer und eine herbe, saftig wirkende Eiche. Hin und wieder blitzt auch etwas Lakritz durch. Malz und eine leicht cremige Vanille binden die Gemengelage lecker zusammen.
Abgang: Das Finish ist mittellang. Herber Baumsaft, Malz und immer mehr Mandeln unterspülen die Lageräpfel, Pfirsiche und Honigmelone. Weißer Pfeffer prickelt dezent auf der Zunge nach. Nicht allzu komplex, aber stimmig und lecker.
Charakter: Ein rundum leckerer gut trinkbarer und durchaus abwechslungsreicher Bruichladdich. Die 46% Vol. sorgen für ein schönes intensives Mundgefühl. Lageräpfel, exotische Früchte, weißer Pfeffer, würzige Eiche und leckeres Malz spielen sich gekonnt die Bälle zu. Für mich persönlich rauchfrei.
Bewertung: Für mich ein rundum stimmiger Bruichladdich aus dem Bourbon-Fass. Kein Übermalt, aber gut trinkbar und für die ursprünglichen ca. 40 EUR für mich ein Großflaschenkandidat. Insgesamt gibt es von mir gute 86 Punkte.
Nase: Eine angenehme Nase; leicht süßlich, etwas frisch, würzig und mit schönen floralen Noten. Der Alkohol ist bestens integriert. Honig, Vanille, dezente Zitrusnoten, saftiger Apfelkuchen, Heide- und Wiesenkräuter, Salzblüten, Karamell, Eichenwürze und sehr zarte Pfirsich- und Kokosnoten.
Gaumen: Sehr geschmeidiger Antritt und ein seidig-cremiger Körper. Prickelt schön im Mund. Der Alkohol ist wieder toll eingebunden. Karamell, Vanille, Lakritz, Estragon, Apfel, Salz, Heu, Wiesenkräuter, kandierte Zitronen, Honig, weißer Pfeffer, Pfirsich, Birne, Eichenwürze. Echt spannend.
Abgang: Mittellanges Finish. Anfangs süß, nach hinten raus dann leicht herb mit schönen herbalen Noten. Honig, Eiche, Karamell, Birne, Ananas, Wiesenkräuter.
Eine schöne Abfüllung mit einem schönen oldschool-Touch. Hat mir richtig Spaß gemacht! In letzter Zeit habe ich selten soetwas im Glas gehabt!