Zitat von grumpy67 im Beitrag #3580@Tom na Gruagaich ... prima, dass mit den Flaschen dachte ich mir schon, aber: ich bin immer davon ausgegangen, dass ein Scotch-Whisky, der im Fass auf unter 40% Alkohol gefallen ist, nicht mehr als "Scotch Whisky" bezeichnet und als solcher abgefüllt / gehandelt etc. werden darf ... also "offiziell" ... sogar nicht mehr als "Whisky" bezeichnet werden darf ...
Ja, als solches abgefüll nicht mehr. Es gibt ja Single Malt Spirit Drinks etc., die solche, meist alten Whisky, bezeichnen, die dennoch mit z.B. 38% in die Flasche kommen. Nichts desto trotz ist es nicht unüblich, solche Fässer in Batches mit stärkeren, meist jüngeren Whisky zu vermählen und so in Summe wieder über die 40% zu bringen. Denn dann ist alles wieder formell korrekt. Entscheidend ist, was in der Flasche ist und ob es die Voraussetzungen erfüllt.
Zitat von grumpy67 im Beitrag #3574Frage: wenn man einen Bunnahabhain Singe Malt Whisky (abgefüllt von z.B. SignatoryV) mit einem Bunnahabhain Single Malt Whisky (abgefüllt von z.B. Gordon & McPhail) mischt, ist das Resultat dann immer noch ein Single Malt Whisky?
Ja.
vielen Dank für die schnelle Antwort @Tom na Gruagaich
ist ja immer noch beides von der identen Brennerei.
@Tom na Gruagaich @athelstan ... und wie sieht es mit der theoretischen Überlegung, ich meine explizit "bereits abgefüllte Flaschen" aus? @Tom na Gruagaich : welchen Alkoholgehalt meinst Du mit "underproof"?
@grumpy67 undeproof passt natürlich als Wort absolut nicht. Ich meinte, dass der Inhalt unter 40% gefallen ist, demnach nicht mehr als Whisky abgefüllt werden darf, außer man mischt ihn mit einem stärkeren Fass und bringt ihn in Summe wieder über 40%. Ist nicht so selten.
Zu den Flaschen: nach meinem dafürhalten sollte es egal sein, ob der Whisky schon in der Flasche war oder nicht. Also theoretisch sollte man z.b. 100 bereits abgefüllte Flaschen Bunnahabhain Single Malt in ein anderen Bunnahabhainfass schütten können und es wäre immer noch Single Malt Whisky. Da das Single sich ja auch die Brennerei bezieht.
Zitat von grumpy67 im Beitrag #3574Frage: wenn man einen Bunnahabhain Singe Malt Whisky (abgefüllt von z.B. SignatoryV) mit einem Bunnahabhain Single Malt Whisky (abgefüllt von z.B. Gordon & McPhail) mischt, ist das Resultat dann immer noch ein Single Malt Whisky?
Ja.
Kurz erläuternd. Ist der Whisky ind er Flasche ist das ja eher eine theoretische Überlegung. Aber ist der Whisky fertig, könnte ja Gordon & MacPhail auf die Idee kommen, keine Lust mehr auf dieses Fass zu haben, da vielleicht underproof, und verkauft es an Signatory. Die mischen es im Batch mit einem ihrer kräftigen Bunnafässer und bringen es dann als Single Malt raus. Der UA ist hier absolut nicht entscheidend, nur die Brennerei.
Zitat von Quin im Beitrag #12 Ausgehend von den beiden die ich gehabt habe, wuerde ich behaupten dass es kein seifiger Whisky in diesem Sinne sein kann, wenn man nur Spuren von Seife hat - auch wenn es deutliche sein sollten. Entweder es ist extrem krass, oder es sind Aromen die aus anderen Gruenden entstanden sind. Aber das sind nur meine Erfahrungen basierend auf diesen beiden "Whiskys". Vielleicht ist es in diesen beiden Faellen aber auch extrem gewesen. Es koennte ja auch sein dass es andere Faelle gibt in denen nur ein bisschen uebergelaufen ist.
Ich habe seifige Noten zum Teil auch als leichtes Nebenaroma. Gerade ältere Ex-Bourbonabfüllungen fallen mir hier ein. Daher halte ich es für wahrscheinlich, dass es einfach auch mehrere Ursachen für Seifenaromen gibt. Sei es in Vergärung, Destillation oder Reifung. Gemein ist meinen Whisky, welche ich mit Seife in Verbindung bringe nur, dass sie nicht neu sind und eher im letzten Jahrhundert destilliert wurden, ganz unabhängig, wie alt sie sind. Daher gibt es durchaus viele Möglichkeiten: - damals übliche längere Fermentationszeiten - Ungenauigkeiten beim Brennvorgang, da noch nicht überall alles per Computer gesteuert wurde. - Qualitätsschwankungen bei der Fassauswahl. Die drei "Fehlerquellen" sind ja mittlerweile tendenziell eher beseitigt worden, so dass ich seifige Noten bei neuen Whisky eigentlich nicht mehr finde (müsste mal meine Notes in der Base durchsuchen danach).
Dass es gelegentlich solche Waschmittelmonster wie der von dir erwähnte Glenturret oder der von mir verlinkte Edradour gibt, ist dann noch mal eine zweite Sache. Ich denke, da ist einfach komplett was schief gelaufen ... oder übergelaufen.
Ich möchte auch darauf hinweisen, dass man seine Signatur auch größentechnisch reduzieren bzw. auch optisch abheben kann. Bei Interesse zeig ich das gerne, bzw. ich glaube ich hatte den Tipp auch von @matts Ausufernde Signaturen sind schon nicht so schön, ein Link zur Sampleliste oftmals hilfreich, wenn klein gehalten.
Gute Besserung bringt ja nix, ich wünsche euch Regenwetter und saubere Luft. Grüße von einem Ex-Geplagten. (und wenn es mehr als nur etwas lästig ist, empfehle ich ein Gespräch mit einem Allergologen über eine mögliche Hypersensibilisierung).
Man findet bei UA gerne die Bezeichnung Islay Cask Finish. Aber auch bei anderen Brennereien, vor allem neuen, Wolfburn, Milk & Honey, Inchdairnie, Lochlwa ... wird gerne mal mit Fässer experimentiert, die zuvor rauchigen Whisky erhielten obwohl der Brand teilweise komplett rauchfrei ist. Zudem schreibt The Westfalian auch die Vorbelegung aufs Etikett und spielt damit bewusst mit den Aromen, die das Fass durch die Vorbelegung mitbringt.
In einer meiner kleinen Whiskygruppen ist zuletzt wieder das Thema Seife im Whisky aufgeflammt. Also nicht im wörtlichen Sinne, aber wie es sein kann, dass seifig, parfümierte Aromen so manchen Whisky nur schwer genießbar machen können. Es gibt/gab durchaus die Praxis, dass man Seife verwendet, um ein Überkochen der Still zu verhindern. Allerdings ist davon später im New Make nichts mehr zu spüren, zumindest versichern das die Brennmeister. und ich mag mir auch nicht vorstellen, dass dann so ein Flüssigwaschmittel wie dieser hier entsteht.
Er hatte die Idee, dass früher gelegentlich mangels unparfümierter Seife auch mal schnell im Laden nebenan eingekauft wurde und da auch mal welche mit Aromastoffen verwendet wurde. Irgendwie will es mir aber nicht eingehen, dass ausgerechnet die Kernseife ausgeht und im Laden nur parfümierte vorhanden ist, zumal in den 1960er die Kernseife ja ohnehin ein universelles Reinigungsmittel war und das eigentlich das letzte ist, was in einem Dorfladen mal ausgeht.
Irgendwie dachte ich, das muss doch andere Ursachen haben, ich tippe ja auf die Hefe und gewisse unsaubere Gärvorgänge, die mal gut, mal schlecht ausgehen können, und ich war erstaunt, dass ich da bisher noch nie groß recherchiert habe, sondern das als einfach gegeben hingenommen habe. Und ich gebe zu, fachlich habe ich mit meiner Recherchemöglichkeit auch nicht gefunden, aber zwei sehr interessante Artikel, die sich mit dem Thema befassen.
Der erste Beitrag befasst sich mit dem "French Whore Perfume" von Bowmore, konkreter mit den seifen Lavendelnoten. http://whiskyscience.blogspot.com/2011/0...-of-french.html Ich nehme an, dass andere seifige Aromen durchaus auf ähnliche Weise entstehen können. Zusammenfassend gibt es wohl mehrere Komponenten, die verantwortlich sein können. Am entscheidensten ist wahrscheinlich die verwendete Hefe. Wenn man Brauhefe anstatt Destillierhefe verwendet, kann es bei zu langer Fermentation zu Lavendel- und Seifennoten im Wash kommen, es werden hier gewisse Aromen gebildet. Zudem kann ein anbrennen der Wash in der Still und/oder eine micht korrekt justierter Kondensator dafür verantwortlich sein. Am Ende auch vielleicht ein Pilz im Kühler oder auch im Fass. Viele spannende Ideen, irgendwie gefällt mir das mit der Hefe schon wieder ganz gut.
Interessanterweise habe ich dann noch einen weiteren Artikel gefunden, der beschreibt, dass bei der Verdünnung auf Trinkstärke bei zu schneller Zugabe von Wasser es zur Verseifung der Aromaester kommen kann und dann das Ergebnis seifig schmecken kann. https://distiller.com/articles/proofing-...en%20a%20spirit's%20alcohol-by,it%20besides%20starting%20from%20scratch. Der Artikel beschreibt hier zwar Bourbon, aber warum soll das bei Scotch nicht anders sein. Vielleicht hat mal der Lehrling Mist gebaut und das Ding kommt dennoch in die Flaschen. Wäre ja zu schade drum und es muss ja nicht gleich das Gefühl des Bisses in ein Seifenstück sein.
Denn viele reagieren ja auch unterschiedlich empfindlich auf diese Seifenaromen. Während ich das florale, leicht parfümierte bei Bowmore wirklich mag und bei dem ein oder anderen Malt interessant finde als Nebennote, gibt es die wie den Edradour oben, welche ich nur schwer zu trinken vermochte. Es ging hier übringens nur mir so extrem. Anscheinend wurde hier mein "Sweet Spot" für Seifenaversion gefunden.
Das war jetzt ein langer Text, mit ein paar Infos, die ich teilen wollte und wollte euch fragen, ob noch jemand interessante Erkenntnisse und Artikel zum Thema Seifenaromen im Whisky beisteuern kann. Und natürlich gerne auch Diskussion.
Ja @idioteque3 das Konzept der Boutique Brennerei ist ein Wagnis. Ich bin gespannt. Aber der Low Budget Nerd Abfüller hat ja auch nicht ausreichend funktioniert.
Bei den Preisen bin ich raus. Die aktuellen Standards sind aber nicht ohne und halbwegs okay bepreist.
@Slainte Mhath Ähnlich funktioniert das auch mit dem Herz bei der Wishlist. Wenn die Flasche auf der Wishlist ist, ist das Herz schwarz gefüllt. Das funktioniert übrigens noch.
Zitat von Foggy im Beitrag #705Mir ist auch noch was seit dem letzten Update abhanden gekommen: Bisher konnte man anhand der schwarz hinterlegten Kästchen (Button "Sammlung") erkennen, dass man diese Abfüllung in der eigenen Sammlung hat. Diese Markierung fehlt nun und beim click auf den Button "Sammlung" kann man zwar neue Flaschen aufnehmen, sieht aber die bereits hinzugefügten nicht mehr. Sehr schade und wird hoffentlich repariert....
Dies ist mir bei ein paar Samples gestern zum Verhängnis geworden, war dann recht nervig zu beheben Aber ansonsten gefällt mir das letzte Update. Bin wohl auch einer der wenigen der die neue Suche gut findet... wobei ich hoffe dass weiterhin beide Varianten verfügbar bleiben.
@Foggy Ich verstehe nicht genau was hier gemeint ist, bitte daher um eine genauere Erklärung. Wo genau fehlen schwarz hinterlegte Kästchen?
@Slainte Mhath Ich antworte mal stellvertretend. Bei der Flaschenseite sind 6 weiße Kästchen links neben dem "Add to collection"-Text. Bisher war es so, dass wenn man die Flasche beirets in der Collection hatte, diese 6 Kästchen schwarz gefüllt waren. Man konnte also auf einem Blick erkennen, ob man davon was in der Sammlung hat oder nicht. Im Moment sind diese immer nur weiß gefüllt, egal, ob man die Flasche schon hat oder nicht.
Zitat von Mortlach19 im Beitrag #1193Wenn das hier so weitergeht, werde ich gleich mal nen Eierlikör bei den Neuanschaffungen posten. Will nicht wissen, was da losgeht!
Und vor allem, was soll es bringen? Wir kennen den Single-Cask-Whisky wie er ist Stand jetzt (oder halt Sample vor wenigen Wochen). Wir wissen nicht, was damit nun passiert. Wird er in ein Batch verarbeitet, bleibt er noch 5 Jahre liegen, wird noch ein weiteren Finish draufgelegt. Keine Ahnung. Und selbst wenn er in 2 Jahren als 15y so wie er ist abgefüllt ist, dann ist es nicht mehr der Whisky, den wir ausgewählt hätten. Müssig drüber zu diskutieren.
Nein das passt schon. Der Coffey Malt wäre laut schottischen Regularien ein Grain Whisky. Und er schmeckt auch eher wie Grain, trotz Malted Barley. Das Sample hat er von mir. Darum weiß ich das.
Zitat von Foggy im Beitrag #705Mir ist auch noch was seit dem letzten Update abhanden gekommen: Bisher konnte man anhand der schwarz hinterlegten Kästchen (Button "Sammlung") erkennen, dass man diese Abfüllung in der eigenen Sammlung hat. Diese Markierung fehlt nun und beim click auf den Button "Sammlung" kann man zwar neue Flaschen aufnehmen, sieht aber die bereits hinzugefügten nicht mehr. Sehr schade und wird hoffentlich repariert....
War gestern bei mir auch so, heute konnte ich die Flaschen sehen, auch wenn das alles ein wenig unübersichtlich ist, und man z.B. die gezahlten preise nicht mehr angezeigt bekommt in der Übersicht, wenn man die Flasche im Bestand bearbeitet (Stift), dann sieht man auch den Preis, den man gezahlt hat. Aber das mit den schwarzen Kästchen fehlt noch.
Ich hab mal nen Screenshot erstellt. Die roten Markierungen zeigen das, was fehlt. Links oben keine Schwarz gefüllten Kästchen und der gezahlte Preis.
Der 10er ist wie immer ne Bank. Vanille, helle Früchte, eine schöne Mineralität und mit 46% genau richtig.
Der White Port wirkt jünger, etwas unreifer. Zeigt ne feine weinige Note mit überraschender Säure und Frucht im Mund. Eher herber Abgang, Nicht schlecht.
Der Tawny Port ist in der Nase dunkelfruchtig und süßlich würzig. Im Mund eher herbe Fassnoten mit etwas Port, überraschend würzig und herb und auch der Abgang zeigt Holz, Tabak und nur etwas Wein. Besser als befürchtet. Das Finish bringt mehr Fass als Weinsüße. Nicht schlecht.
Der Bordeaux bzw. Merlot ist der nächste. Süß und etwas weinig in der Nase. Im Mund eigentlich auch nur süß und der Abgang ist sehr kurz und nichtssagend. Mit Abstand der schwächste bisher.
Das andere Wrinfinish ist Burgundy und ist ein Pinot Noir Cask. Im der Nase schön fruchtig, Beeren. Im Mund dann klare Weinnoten, mehr als nur Nuancen und der Abgang ist prickelnd und herb fruchtig mit dunklen Beeren. Markant besser als das andere Wrinfinish, ausdrucksstärker. Aber der Tawny Port bleibt vorne.
Zum Abschluss der PX Sherry. Massive Sherrynoten mit ein bisschen Glencadam sehr lecker aber auch etwas austauschbar. Wer einen schönen jungen Sherrymalt sucht, hier ist er richtig.
So, das war interessant und es ist ja noch genug übrig. Keiner kommt objektiv an den 10er ran, denn der zeigt Glencadam, sauber lecker. Der Tawny Port und der Burgundy zeigen spannende Ergänzungen in der Aromatik ohne den Grundcharakter zu verleugnen Der PX ist lecker aber too much. White Port ist OK und den Bordeaux hätten sie lassen können. Auf jeden Fall ist eigentlich keiner ein wirkliches Muss, aber hier in der Gegenüberstellung sehr interessant.