@Oldie61 Das freut mich wirklich, dass Du diesen späten Eindruck auch noch mit uns teilst! Ich hab' jetzt bei der zweiten Flasche auch dieselbe Erfahrung gemacht: Etwas Sauerstoff und Ruhe in einer leerer werdenden Flasche tun auch unserem Foren-Armagnac sehr gut. Dann fächert sich das dichte Aromenarrangement des Laubade noch besser auf …
@StyrianSpirit Sty, und wieder einmal bestätigt es sich, dass man (selten) Eindrücke anderer, nach einer Verkostung aus dem Zwerg, Glauben schenken sollte
Also so eng würde ich das auch wieder nicht sehen, @Oldie61 Ich würde meinen, dass die Eindrücke "nach einer Verkostung aus dem Zwerg" nicht immer ein abschließendes Urteil liefern (können). Man kann aber auch nicht von jedem Spirit die Veränderung über eine ganze Flasche hinweg beobachten. Das halten weder unsere Lebern noch Geldbeutel aus
Sty, stimme Dir vollkommen zu aber ich beziehe mich selbst auch mit ein.
Ich wollte heute nur beim Lesen etwas Angenehmes genießen und wurde alleine nur vom Geruch überrascht. Deshalb der dritte schriftliche Eindruck und der Hinweis, dass man nicht vorschnell Urteilen sollte
Zitat von StyrianSpirit im Beitrag #63Also so eng würde ich das auch wieder nicht sehen, @Oldie61 Ich würde meinen, dass die Eindrücke "nach einer Verkostung aus dem Zwerg" nicht immer ein abschließendes Urteil liefern (können). Man kann aber auch nicht von jedem Spirit die Veränderung über eine ganze Flasche hinweg beobachten. Das halten weder unsere Lebern noch Geldbeutel aus
Aber zwei davon verbrauchen... Dagegen ist @Oldie61 ja eine richtige Rakete!
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In the end, we will remember not the words of our enemies, but the silence of our friends. (Martin Luther King)
Folgenden Genießern gefällt das: matts und Oldie61
Zitat von SecondDram im Beitrag #67Ich muss das einfach nochmal ganz deutlich sagen:
Also das Ding ist ja sowas von ge(n)i(a)l. Wie habt Ihr das bloß geschafft?! 60€ für 0,7l. Der absolute Hammer.
Ich würde sagen: Best PLV/PGV ever!
Wann kommt denn bitte der Nachfolger?
und für mich ebenso wichtig: wann fällt einem Forianer auf, dass er zufällig noch eine Flasche für einen leer Ausgegangen über hat? Auf alle Fälle wäre eine weitere Armagnac-Abfüllung ein Forentraum für viele. Für viele Fans, und für viele, die es dank der hohen Qualität von Armagnac noch werden.
Den Bas Armagnac Laubade 1999/2019 hatte ich als Blindverkostung im Glas gehabt.
Nase: Ich hatte sofort eine süße dunkelfruchtige Sherrynote und feines Leder mit Gebäck und süßen Pfeifentabak.
Gaumen: Ein starker Antritt zunächst mit einem leichten prickeln auf der Zunge. Eine fruchtige Süße, Rosinen und etwas Holz, wieder Leder und sehr ölig und sämig im Mund werdend.
Abgang: Auch wieder zunächst ein leichtes prickeln. Der Abgang setzte sich fort mit Tabak und viel Lakritze und Salmiak. Wieder die fruchtigen Sherrynoten, super ölig und am Ende eine marginale herbe Nuance. Den Abgang fand ich sehr lang! Ich hatte noch lange das ölige Gefühl im Mund.
Bewertung: Ja der gefiel mir ziemlich gut, den Abgang fand ich fast ungewöhnlich lang und ölig und der Alkohol ist sehr gut eingebunden.
Nase: Ein fruchtig würziges Wechselspiel beginnt, kaum Pflaume, stattdessen gibt es hier üppige Kirschen und rote Beeren zu entdecken, Himbeeren und auch Erdbeeren, untermalt von einer zarten Vanille-Kokosnote und einem strammen Holzgerüst, die dünn lackierte Eiche steuert aus dem Hintergrund heraus neben einer heimeligen Holzwürze einige kühlende nasenbefreiende Aromen bei, Menthol, Eukalyptus und auch ein Hauch Campher, als würde in einiger Entfernung eine Person vorbeigehen, die sich mit Tigerbalsam eingeschmiert hat, dennoch bleiben die rotfruchtigen Akzente vorherrschend, Karamell, mit der Zeit kommen noch ein paar Kräuter wie Thymian und Melisse hinzu, auch getrocknete Kamillenblüten und Rosmarin, eine Andeutung an Lavendel, Muskatblüte und eine einzelne Zimtstange decken den Gewürzbereich ab
Gaumen: Ein dicker Klumpen Karamell garniert mit einem Tropfen würzigen Waldhonig belegt die Mundhöhle, bevor - von einer Fanfare aus kühlendem Eukalyptus und Campher begleitet - die massive Eiche mit frisch polierter Oberfläche einmarschiert, helles Leder mit Orangenöl und Bienenwachs behandelt, mit einiger Verzögerung treffen die roten Beerenfrüchte angeführt von saftigen Kirschen ein, Erdbeeren und Himbeeren, Vanille und auch immer wieder ein Hauch Kokos fügen weitere lieblich parfümierte Momente ein, schwarzer ''Darjeeling''-Tee genau richtig gezogen, zum Schluss tauchen auch noch die im Geruch schon angekündigten Kräuter und Gewürze auf, Rosmarin, a bissl Lavendel, Zitronenmelisse und Thymian, Muskatblüte, rosa Pfeffer lässt es angenehm prickeln
Abgang: Es folgt ein langer und beeindruckend komplexer Abgang, ein Hauch Klarlack verfliegt in Sekundenschnelle, die aromatische würzige Eiche prägt anschließend das Bild, Muskat und Zimt gefolgt von den kräuterigen Akzenten, Rosmarin und Thymian sowie die immer wieder aufblitzenden Erdbeeren und Kirschen lassen keine Langeweile aufkommen und sorgen für ein abwechslungsreiches Finale, ein klitzekleiner Klecks Pflaumenmus, auch die im Hintergrund wabernde hauchdünne Wolke aus Vanille mit einem Faden Kokos durchwoben steigert zusammen mit der eher gering ausgeprägten Grundsüße von Karamell und Tannenhonig sowie vereinzelten Sultaninen die Gefälligkeit noch zusätzlich
Bewertung: Komplex, dabei angenehm wuchtig und extrem lecker! Ein toller Armagnac, der mich von vorne bis hinten begeistert!
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin