1927-1987 Armagnac Château de Laubade 40% / 93P Nose: Deutlich mehr schöne dunkle Trauben als der 1937er, auch Vanille präsenter, Haselnuss, Walnuss, Piment, Myrrhe, Kampfer und Kumin, düster-neblig, pure Pflaume darunter, Earl Grey, Moschus, Schwarzkirsche und uraltes Leder, Mahagonischrank Taste: Mit Waldhonig übergossene Pflaume, Kardamom, Myrrhe, Olivenkraut, süßer Tabak, Fencheltee, Walnuss, Earl Grey, Süßholz, Kampfer, Schwarzkirsche, Pumpernickel, Piment, sanfter Wacholder, alte Eiche gut eingebunden Finish: Pflaume, Olive, Fenchel, Kardamom, mittellang bis lang Comment: Spannende und auch gut eingebundene, grüne, leicht gemüsige Noten, leider ist das an sich nette Finish in der Länge enttäuschend für das Alter und der Körper des 1937 ist einfach etwas präsenter, daher ein Punkt weniger.
“Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können." - Friedrich Nietzsche, Also sprach Zarathustra
Geruch: Sehr fein mit Kräutern (Thymian, Kerbel), poliertem Eichenschrank und aus dem Hintergrund zarte Pflaume. Ganz leichte Zimtfrische ergänzt das Aromenbild. Trockener Weinkellerboden. Wunderbar fein und filigran.
Geschmack: Kommt auch sehr fein in den Mundraum. Nach einem Momennt der Zurückhaltung entwickelt sich wieder die feine Pflaume, unterlegt von etwas Zimt und zartem Majoran. Die Eiche ist präsent; trockener Weinkeller. Auch am Gaumen mit feiner Intensität.
Abgang: Der Ausklang ist mittellang bis lang. Wieder heißt es etwas warten, bevor man von den wiederkehrenden Pflaumen-, Würz- und Weinkelleraromen belohnt wird.
Fazit: Ein fein-filigraner alter Armagnac. Die Weinkellernoten stehen im Vordergrund, allerdings handelt es sich um einen trockenen Keller und die Pflaume ist, nach etwas Anlaufzeit, ebenfalls präsent. Ein sehr ausgewogenes Vergnügen, ein "drahtiger Alter" sozusagen. Ergibt für mich 95.5 Gesamtpunkte (95.5-95.5-95).