Der Armagnac liegt mit einem wunderbar satten, dunklen Kupfer-Orange im Glas und evoziert außergewöhnlich schöne Legs ...
Geruch: Ganz klassische Rancio-Noten, feiner Espresso, Nuss. Ähnelt hier dem Laballe 1987, wird aber im Zeitverlauf noch eine Spur fruchtiger. Wunderbar eingebundene angenehme Eichennote. Eine sehr feine Nase, einerseits zart schwebend, andererseits von erfreulicher Tiefe. Und dieser Laubade gehört zu den Spirits, die immer wieder neue Gesichter offenbaren.
Geschmack: Das perfekte flüssige Armagnac-Parfum. Herrliche Nussigkeit, im Mund noch fruchtiger als in der Nase, die Rancio-Noten spielen diesmal nur eine akzentuierende zweite Stimme, darüber die ganz feine Eiche sowie der Espresso. Sehr angenehmes Mundgefühl, die 40% passen in diesem Falle bestens.
Abgang: Es bleibt die Intensität und Eleganz auch im Abgang. Die feine Nussigkeit, gepaart mit Espresso und Eichennoten, umrahmt von reifen Waldbeeren; dieses feine Armagnac-Parfum wirkt lange nach.
Fazit: Die Laubades sind einfach elegant im besten Sinne; so, wie die Baraillons rustikal im besten Sinne sind. Die Feinheit der Aromenstaffelung erinnert an Laberdolive. Im Gegensatz zu den Ravignans, die sich durch ein "mollig-volles" Mundgefühl auszeichnen, haben wir hier die "filigran-feine" Armagnac-Stilistik. Für mich ein 94.5-Punkte-Vergnügen (95-94.5-94).
Und sind 40% nicht doch zu wenig Power? In diesem Falle nicht. Bei einer derartigen Produktions- und Holzqualität (bei Laubade wird ausschließlich Holz aus den umliegenden Wäldern auf dem eigenen Gelände zu eigenen 400-Liter-Fässern weiterverarbeitet) ist die Verdünnung auf 40% kein Problem. Die Aromen sind derart fein und intensiv, dass es einfach nur eine Freude ist, einen solchen Armagnac zu genießen.