Geruch: Reife Pflaumen, Zimt, Eiche, Rancio aus dem Hintergrund. Feuchter Waldboden, Brombeeren. Schöne Frische. Liebt Zeit & Sauerstoff.
Geschmack: Kommt ganz elegant beeren- und espressowürzig in den Mundraum. Zwetschkenröster mit Zimt, feuchter Waldboden, etwas Majoran, Eiche und Leder. Rancio ist als Unterscheidungsmerkmal (z.B. zu Cognac) erkennbar, aber nie dominant.
Abgang: Auch bei diesem Laubade folgt der Abgang ganz dem Mundgefühl, das heißt die zimtig-pflaumenfruchtige Espressoeleganz setzt sich am Gaumen fort. Mittellang, die Aromen bleiben aber schön präsent.
Fazit N°5: Eigentlich ein perfekt ausbalancierter Spirit -- sowohl für Einsteiger als auch für "Fortgeschrittene". Es ist kein Wunder, dass dieser Sherrymalt (pardon: Armagnac!) Preise abräumt, denn die tiefe Beerenfruchtigkeit mit eleganten Espresso- und zarten Eichennoten ist einfach fein. Macht für mich 92 Gesamtpunkte (92-93-92). Ganz kurz merkt man im Mundgefühl die verdünnten "nur" 40% (ähnlich den Pomès Pébérère 1966/64), allerdings auch nur im Vergleich zu unverdünnten Armagnacs. Ideal für Herren- und Damenabende in der Bibliothek mit dunkler Schokolade, feinen Rauchwaren und anregenden Gesprächen ...