Tolles Aroma, in der Nase wirklich lecker, bekomme ihn aber auch beim 2. Verkosten nicht auf eine vernünftige Trinkstärke eingestellt. Mal zu wenig Wasser, mal zu viel, oder vielleicht ist der Alkohol doch einfach nicht so gut eingebunden? Kein so oft typischer Lack/Kleber im Aroma oder Geschmack (Stand aber schon 10 Minuten im Glas) , würzig, fruchtig mit dunklen Früchten (ich mag mich da jetzt nicht auf Pflaumen oder Kirschen festlegen), aber immer wieder kommt der Alkohol durch. Ne, der passt mir heute nicht wirklich.
Und weil wir das Thema heute schon mal hatten, einen Dos Maderas 5+5. Süffig, geschmeidig, süß, ohne Höhen und Tiefen oder Ecken und Kanten. (manche sagen auch glattgebügelt)
Nach der Flaschenteilung ist probieren angesagt! Eldvatten 1977 40 Jahre Fass... Nase: Dieser Geruch den ich mit old Style bezeichne! Ein ruhiger sehr komplexer Malt. Ein ganzes Potpourri an gedörrtem Obst, wunderbare Süße und auch die Eiche mit zarten süßen Würznoten. Er riecht schon sehr gesetzt, aber nicht nach 40 Jahren. Kein Muff, keine anderen störende Aromen. Hammergeil!
Mund: Antritt erst etwas verhalten, aber dann geht's los. Auch im Mund der Früchtekompott. Aber nicht mehr so gedörrt, eher frischer. Die Süße ist auch da, weicht aber nach einiger Zeit den sehr schönen Würznoten welche im wesentlichen etwas nach Vanille und Eiche schmecken. Zum Ende hin schwarzer Kaffee ohne Zucker. Sehr schönes Mundgefühl.
Nachklang: mittellang, etwas trockene Holzwürze und schwarzer Kaffee.
Fazit nach meinem Geschmack: Nase 94P Mund 91P Nachklang 89P
toller Blendet Malt! Hätte vielleicht 2-3 Jahre eher aus dem Fass kommen können, 3-4 Vol% hätten ihn wahrscheinlich noch besser gestanden.
Zitat von Hobbit im Beitrag #7871Ein Blindsample von meinem „Freund“ von deinwhisky.de mit dem Hinweis „es ist eine Erfahrung wert“....
Soll wohl ein Br7 Elements of Islay sein.
Auch ein Korkschmecker ist eine Erfahrung wert. Wenn der Weihnachtsstress vorbei ist, kann ich dir evtl. eine "normale" Probe zukommen lassen. Erinnere mich bitte daran..
Nase Neben den gelben Früchten, die die Nase direkt mit Beschlag belegen, zieht auch eine gar nicht mal so dezente Lösungsmittelnote ihre Bahnen - mann muss ihm eine Weile Zeit ihm Glas lassen, dann hat sich das Thema Lösungsmittel erledigt. Ansonsten eher dezent und klar. Recht wenig, was man auf den ersten Riecher mit Bruichladdich in Verbindung bringen würde: kein alter Putzlumpen, keine käsigen Schweißfüße. Stattdessen Vanilleeis und Honig, etwas Würze von Bohnenkraut und Majoran. Hefeteig, Getreide.
Geschmack Startet mit angenehmen Schokoladennoten, Nougat, Marzipan, Sachertorte. Aprikosenmarmelade, leichte Mandelnote, ganz milde Würze. Etwas trocken mit frischen Holzspänen. Auf der Zunge kein zurückhaltender Malt, der macht schon ordentlich Radau.
Abgang Mittellang bis lang, trocken. Noch immer schön schokoladig, nun Kaffeesatz dazu, Zimt, Koriander, geraspelte Mandeln, Honig, Vanillekipferl.
Fazit Sauberes Bourbonfass. Zwar nicht all zu viel Laddie-Charakter auszumachen, aber das stört nicht weiter. Schöner und geradliniger Whisky.
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