Nase Ein zarter Duft von Malz und frisch geschrotetem Korn, Vanillekipferl, Honig, Marzipan. Cranberrysaft, frisch geschnittene, junge Zweige, Champignons, Trüffelpastete. 83
Geschmack Trockener und würziger Antritt, etwas Kamillentee, grüner Apfel (aber wesentlich zurückhaltender als bei #38), Thymian, Rosmarin. Frische Karamellmasse, Toffee, Milchkaffee, nun weich und cremig, die Würze vergeht rasch. 82
Abgang Kurz und nun wieder trocken, Kakaopulver, Milchkaffee und Karamell. 81
Fazit
Made from 50% malted Laureate Barley, 35% Laureate Barley (unmalted) and 15% Husky oats
Aged in: Ex-Bourbon Cask
Wirkt im Vergleich zu #38 und #93 zart und dezent, vielleicht sogar ein wenig zu zart. Aber das mag auch am direkten Vergleich liegen.
Inspired by evidence given to the Royal Commission on Whisky and Other Potable Spirits, 1908 (Peter Mulryan, A Manifesto for Pot Still Irish Whiskey, 2022). A classic Dublin type pot still for the early days of the 20th Century, from evidence given to the Royal Commission on Whiskey and other Potable Spirits (Booklet The Manifesto Release - Mash Bills).
Vier verschiedene Mash Bills (von 1838, 1893, 1908 und 1915), vier verschiedene Fassarten (Apple Brandy Cask, Sherry Cask, Bourbon Cask, Rye Cask). Unabhängig voneinander stellen sich sowohl Serge Valentin in seinem Blog als auch Ian Buxton in seinem Blog-Beitrag für Master of Malt die berechtigte Frage, ob es nicht sinnvoller (oder more powerful, wie Buxton schreibt) gewesen wäre, dieselbe Fassart zur besseren Vergleichbarkeit der mash bills zu verwenden. Peter Mulryan schreibt, er glaube an „grain over cask“ und „the power of the mash bill“. Und weiter schreibt er in seinem Begleitbuch zum Dirtgrain-Set: „ More flavour going into the still equals more flavour coming out of the still. We don’t need casks to do the heavy lifting for us.“ Das kann man als am Herstellungsprozess unbeteiligter Genießer dann wohl nur glauben - oder eben nicht. Die Zeit wird zeigen, in welche Richtung das Pendel auschlagen wird. Jedenfalls sieht es also so aus, dass es Mulryan auf Vergleichbarkeit nicht ankam, sondern vielmehr darauf, verschiedene mash bills aus verschiedenen Whisky-Zeitaltern zu präsentieren. Geschmacklich waren alle vier Whiskys absolut nicht zu beanstanden und schmackhaft (jetzt schon), so dass zu keiner Zeit der Gedanke aufkam, hier ein Pflichtprogramm im Sinne der Whisky-Wissenschaft absolvieren zu müssen. Die Blackwater Distillery sollte man definitiv im Auge behalten.