Viel Wachs, etwas Orangenzest, so etwas wie Aprikosenlikör, sowie poliertes Holz und ganz entfernt etwas phenolisches, das könnte eine Seebrise sein.
Geschmack: Eine interessante Entwicklung: Anfangs etwas prickelig, nimmt den Mund dann voll in Beschlag, kleidet ihn glatt und ölig aus. Nun eine Spur exotisches Holz, eine Prise Zimt u. Kardamom, und es wird schließlich orangesk-adstringierend, eine herbe Süße kommt auf. Alles passt gut zusammen.
Abgang: Lang, salzig, nach und nach mineralisch-trockener werdend, mit Noten von grünem Tee oder süßen Algen. Erinnert ein klein wenig an die Originalabfüllung, aber ausgewachsener.
Kommentar: Sehr ausbalanciert. Also das ist eine frisch gewachste und polierte Bank am Meer an einem schönen Frühsommertag. Wirklich dufte, das Mundgefühl ist schön flüssigwachsig, so mag ich Clynelish.
Na, Leute haben später erzählt, hätte ich mir Geschichte nur ausgedacht. Böse Leute haben erzählt: Hätte ich Schwäche für Alkohol, die ich auf Erde heimlich mache, aber wenn ich bin auf lange Raumfahrt, dann hemmungslos. Gott allein weiß was gibt für Gerüchte, aber so sind Menschen: Glauben lieber größte Blödsinn, als wahre Tatsache. Ijon Tichy - Raumpilot
Nase: Kerzenwachs, Zwiebel, die typischen Mirabellen und Pfirsich, Orangen, Flieder, dann etwas maritimes im Hintergrund. Nicht so fruchtig-reintönig wie der van Wees und auch nicht so dicht.
Mund: Fein, seidig, mittelgewichtig, einen kleinen Hauch parfümiert, schöne gelbe Frucht. Ausgewogen, aber trocken. Etwas Ingwer.
Abgang: Gewürze. Dann Mirabellen und Aprikosen, wird trocken, aber kaum bitter.
Fazit: Nett, lecker, unkompliziert, gut. Wie viele andere Clynelishs ähnlichen Alters (1997 war kein schlechtes Jahr für die Brennerei). 86 P
Zitat von malt_fan_06 im Beitrag #4Fazit: Nett, lecker, unkompliziert, gut. Wie viele andere Clynelishs ähnlichen Alters (1997 war kein schlechtes Jahr für die Brennerei).