Ich hab erkannt, dass ich bis dato nichts wirkliches von den Lowlands verkostet habe. In grauer Vorzeit hatte ich mal in den 90igern irgendeine Flasche Auchentoshan von einer Geschäftsreise mitgenommen. Aber seit ich intensiver im Whiskyhobby bin, nope, kein einziges Sample einer Abfüllung aus den Lowlands. Ich kann nicht einmal genau sagen warum. Die Region triggert mich irgendwie nicht. Der Ruf von Auchentoshan ist jetzt nicht der beste, wenn man über die normalen 40%-Einsteiger-Flaschen drüber ist und auch sonst. Keinen Bladnoch, kein Kingsbarn, nix.
Habt ihr auch Whisky-Regionen, die euch nicht wirklich anfixen oder seid ihr über-regional im schottischen Whiskyland zuhause?
Zitat von Gloin im Beitrag #5Das ist ein bisschen schwierig, weil das, was mich an den Lowlands reizt, eigentlich nicht mehr zu haben ist. Als da wären:
1. Littlemill ... ... lange nichts ... ... 2. Rosebank ... ... lange nichts ... ... 3. Bladnoch 4. der Rest
Es gibt eigentlich keine Region, die mich nicht triggert. Oder besser anders formuliert: Es sind weniger die Regionen, an denen ich mich orientiere, mich interessieren die leckeren Abfüllungen unabhängig von Region. Müsste ich unbedingt eine Region benennen, so wäre es tatsächlich Islay.
Naturgemäß sind die Lowlands ja auch deswegen weniger im Blickpunkt, da von dort auf den ersten Blick auch weniger kommt.
1. lowlands - kenne einach nix was man dort vernünftig bekommt und mich irgendwie interessiert... 2. islay - ausser bunna unpeated und ab und zu nen bowmore kann man dort ja nix trinken! 3.5. islands - zu viel Rauch bei den meisten, da geht nur Arran - arran dafür absolute spitze und an 2. Stelle meiner Lieblingsdestillieren 3.5. Campbeltown - zu teuer. Springbank und longrow kann ja schon lecker sein, aber so unbezahlbar... 4. speyside - cool aber auch vieles was mich einfach nicht so mitreisst 5. highlands - da gibt's vieles was ich gerne mag
Ich sehe das ähnlich wie @Gloin , es gab schon einige sehr gute Brennereien in den Lowlands, insbesondere Littlemill. Heutzutage ist es allerdings wegen der geringen Anzahl der produzierenden Destillerien wirklich schwer, die Region aus Whiskytrinkersicht zu mögen. Bladnoch hat immer mal wieder einzelne Perlen im Angebot, aber Auchentoshan ist für mich doch eher eine Dauerenttäuschung. Der Rest sind entweder absolute Newcomer und konnten jetzt noch nicht wirklich mit gut gereiften Whiskies überzeugen, Grainbrennereien oder geschlossene. Insofern: Lowland ist für mich aktuell am wenigsten interessant.
Ich finde die Frage gut, aber es fällt mir schwer zu pauschalisieren. Bin aber bei meinen Vorrednern, die eher weniger Erfahrung mit den Lowlands haben. Ja ich hatte mal einen Auchentoshan, einen älteren Bladnoch und ein paar Samples von Littlemill, aber die waren alle so unterschiedlich vom Geschmack, das die Zuordnung als Region mir immer sehr schwer fiel. Wir waren dieses Jahr bei Lindores, das war auch mein erstes Besuch einer Lowland Destille. Aber die Whisky's sind noch viel zu jung und meist schon extrem vom Fass betont. Die Daftmills die ich im Glas hatte waren alle super. Vorallem der 2010er Bourbon den ich geteilt habe, hat mir sehr gut gefallen, abgesehen vom Preis. Der sollte die Lowlands ganz gut verkörpern, wenn es um die angedachten Charakteristika geht: weich und mild. leichte, süße und fruchtbetonte Noten.
Allerdings mag ich die kräftigen Whisky's generell lieber. Dementsprechend triggert mich Islay auch am meisten.
Regionen in der Reihenfolge nach aufsteigendem Interesse:
Tatsächlich ... Campeltown ... bei mir ... irgendwie komme ich an die neuen Sachen nicht so wirklich ran ... die richtig alten Dinger aus den 60er 70er Jahren finde ich noch toll ... aber alles aktuelle holt mich nicht ab ... gut für meinen Geldbeutel und gut für die Liebhaber
Tatsächlich finde ich, dass die klassischen Profile der Regionen immer mehr verschwimmen.
Tendentiell waren es bei mir auch immer die Lowlands, die hinten anstehen. Doch ich habe schon tolle Abfüllungen der neuen Brennereien wie Ailsa Bay und Annandale probiert, letztere heavily peated, was ja eigentlich völlig untypisch ist.
Aber auch Daftmill finde ich durchaus spannend, die ja bewusst einen sehr traditionellen Lowland-Style produzieren.
Und dann hatte ich am Samstag noch meinen ersten Bladnoch im Glas, den 1991er aus dem aktuellen MoS-Bottling. Den fand ich herausragend gut, doch leider außerhalb meiner Preisliga.
"Harry saß auf dem Sofa und blickte zu ihm auf, mit der Gleichgültigkeit eines Mannes, der ein Glas mit gutem Scotch in der Hand hält, den er zu schätzen weiß."