Geruch: volles Aroma, sehr fruchtbetont, Aprikosen, Rosinen, überreife Pflaumen, Mirabellen, alte Erdbeermarmelade, ein dünnflüssiger Waldhonig, frischgereinigtes Leder, die Holzaromen spielen gegenüber der Frucht eher eine untergeordnete Rolle, Erinnerungen an nasses Packpapier, alter Eichenschrank, etwas weißer Pfeffer, zarte Ingwertöne, ganz weit entfernt Kneipenrauch, Andeutungen von Kamillentee, mit der Zeit wird der Malt dann noch sehr honiglastig, was mich in dieser Intensität überrascht
Geschmack: vollmundig, süß, sirupartig, merkliches Prickeln, leichte Cremigkeit, eine Welle dunkler Fruchtaromen, sehr viel schwarze Johannisbeeren, Rosinenmus, Waldhonig, Pflaumenmarmelade, das Faßholz bringt sich nun stärker ein - schwarzer Kaffee, weißer Pfeffer, unreife Walnüsse, etwas Ingwer
Abgang: langer Abgang, die Fruchtsüße, insbesondere die schwarze Johannisbeeraromen bleiben präsent, die lange Holzverbindung tritt aber nun verbindlicher zu Tage, herb, wahrnehmbare Schärfe, weißer Pfeffer
Fazit: Mit dieser Mixtur aus Oloroso Butts, Bourbon Barrels und dem Finish in Marsala Casks ist Bushmills wieder eine erstklassige Abfüllung gelungen, wobei das Faßholz den Geschmack durchaus mitprägt, gegenüber meiner Lieblingsabfüllung (Malaga Finish, 28 Jahre) empfinde ich diesen Malt daher als weniger harmonisch. Der Bessere ist eben des Guten Feind.
In der Nase ist so viel Kirsche und alter Rumtopf und eventuell ist da Rauch aber auf jeden Fall altes Holz auf so wundervolle Weise das es eine Pracht ist....
Im Mund ist er ölig und mehr als süß und ich habe sofort Eckes Edelkirsch im Kopf. Sehr angenehm und unfassbar süß und lecker.