Der Jim Beam Single Barrel ist eigentlich in der Version mit 47,5% bekannt. Kürzlich erschien hierzulande allerdings eine Variante mit 54%... Ob letztere erstere auf lange Sicht ersetzen wird, konnten wir nicht in Erfahrung bringen. Man findet einige amerikanische Quellen, die dies zumindest andeuten. Sei's drum, widmen wir uns nun dem Wesentlichen...
Nase: Sehr süß, Frucht, Salbei Bonbon, Honig, etwas Vanille, etwas Alkohol, Mais. Mund: Honig, flach mit Vanille und Mais, etwas Eiche, etwas Pfefferwürze, grün-frisch mit Minze, eher hohle Kraft, wenig Tiefe und Breite. Abgang: kurz, nur eine kräftige Schärfe bleibt lange nach.
Die Kraft ist da, trägt aber wenig. Wortwörtlich wie ein kräftigerer Jim Beam White Label bei ähnlich gebliebenem Geschmacksprofil. Auch besteht für uns kein nennenswerter Mehrwert zum anfangs erwähnten Jim Beam Singel Barrel mit 47,5%... Wenn man die hierzulande üblichen Preise mit einbezieht, hat der "kleinere" die Nase vorn.
Leider bestätigt sich hier ein oft geäußertes Vorurteil: Die Beam-Produkte wo "Jim Beam" draufsteht, sind meist weniger überzeugend als die, die unter anderen Namen laufen, etwa Knob Creek, Baker's, Booker's, Legent... Und sogar die sehr günstigen Vertreter wie Jim Beam Black oder Double Oak bieten auf ihre Art mehr (Komplexität und Tiefe), als es dieser Single Barrel tut. Für die derzeit 70€ von uns also ein ganz klares: Nein.
Fairerweise muss aber gesagt werden: Einzelfassabfüllungen können in der Qualität variieren.
54% alc., Beam, Single Barrel... was die Rahmendaten angeht drängt sich da ein Vergleich mit dem Baker's auf! Genau diesen haben wir unternommen: