Aroma: Intensiv, süß und malzig im Antritt. Ein Hauch Mirabelle und feine Sherrynoten. Orangen, Backpflaumen und Rosinen schmeicheln in der Nase. Die Eiche gibt dem Whisky eine ordentlich würzige Note. Keine Angst, diese ist nicht zu dominant. Nach einiger Zeit kommen noch florale Noten zum Vorschein. Ganz leicht Nivea Creme.
Geschmack: Süß und weich im Antritt. Rosinen, Orangen und die Mirabellen befinden sich im einem Wechselspiel mit Kräutern und einer, von der Intensität passenden Eichenwürze.
Abgang: Mittellang bis lang klingt er aus mit dunkler Schokolade und Rumrosinen. Im Abgang zeigt er erstmals seine fast 50%.
Fazit: Ein total leckerer und süffiger Whisky. Trotz seiner 26 Jahre ist er ungewöhnlich zugänglich Die 49,7% passen perfekt. Bei der Performance kann man über die fehlende vielschichtigkeit und komplexität getrost hinwegsehen
Tipp: Der braucht seine Zeit im Glas
Das Fass ist eine wichtigere Erfindung als das Rad, denn in einem Rad kann man keinen Whisky reifen.
Nase: Sehr mild und warm, dazu gibt es Sherry, Marsala, Tabak, Salzburger Nockerln, Eiche, Maggi und die Aromen haben alle etwas gemütliches! Nach längerer Standzeit kommen Vanille Fudge und Sahne Toffee dazu.
Gaumen: Holz, Leder, Tabak, Sherry, Gebäck und eine Würzigkeit.
Abgang: Wieder Holz und Leder, Tabak lässt sich auch nicht verleugnen. Das Gefühl ist ölig, ätherisch, mild und wärmend. Dazu eine Portion Maggi und der Eindruck eines Bücher Antiquariats ploppen auf. Der Abgang ist lang und lang .....
Bewertung: WOW was ein toller Tropfen, der gefiel mir richtig gut. Ich mag Sherry Whiskys, dieser ist süß aber nicht aufgesetzt. Ein maskuliner Sherry-Whisky mit Holz und Leder, quasi ein kulinarisches Herrenzimmer.
In Ruhe beim Zweitkontakt Notes zu diesem Sample von @Whiskytester
Aroma: Potent, aber nicht übertrieben alkoholisch und mit altgediegener Sherry Kirsche steigt er direkt in die Nase. Auch fruchtige Säure ist mit dabei, Pflaumenkompott und würzige Eiche, Colanuss, Nelke und frisches Leder.
Geschmack: oh! Sehr schön beim zweiten Mal! Softpflaume, Sauerteigbrot, rote Grütze, Orangenschale, eine leichte Anwandlung von Schwefel als basisch-laugiger Geschmack mischt sich dezent unter Eichengewürzen. Maggi Fleischbrühe blitzt kurz auf, die mich an Mortlach erinnert .
Abgang: Sherry Noten werden trockener bis Zimt, Brezel und Lakritze verbleiben. Die Gewürze sind gut ausbalanciert mit der gärig sauren Note. Im ausatmen hab ich französische Eiche, was mir gefällt. Ein gleichmäßiger Abgang ohne pfeffrigkeit oder Fehlnoten, dem man das Alter anmerkt.
Fazit: dass der mir zuerst so gar nicht gefallen wollte ist mir im Nachhinein ein Rätsel . Es ist nicht für alle Tage, ja, aber eine gelungene Abfüllung mit süßem Sherryeinfluss, einem Schwefelanteil, der ihm gut steht und einer dem Alter angemessene Reife ohne zu viel Fasseinfluss. Hat sich für mich extrem gewandelt in Bezug auf letztes Mal (wo ich allerdings gerade aus einer fiesen Grippe kam). Wohlverdiente 88 Pkt.
Tipp: ein Forums Kollege bieten ihn gerade zu sehr fairem Kurs an in seinem Flaschenthread