Geruch: Der Lacquy hat eine intensive Pflaume und einen starken Pfirsich mit Beeren-Begleitung. Und noch etwas Mango. Eine ganz tolle Armagnac-Exotenfrucht-Nase bei sehr dichter Textur, obwohl dieser Blend ganz leicht auf 43,5% reduziert wurde. Eine jedenfalls ungemein eingängige, verführerische Frucht- und Edelholznase.
Geschmack und Abgang: Auch der Geschmack ist erstaunlich dicht und fruchtig und edelholzwürzig. Eine ganz hervorragende Komposition zwischen Mango, Pfirsich, Marille, altem Kirschholz und trockener Walderde.
Fazit: Dieser Blend ist phantastisch und zeigt die "intensive Eleganz" der Sonderklasse. Obwohl ganz leicht auf 43,5% reduziert (ansonsten natürlich naturbelassen), ist die Dichte wunderbar und das Gaumengefühl einfach nur verführerisch. Auch das ist Spiritheaven mit 96 Punkten (96-96-95) für mich. Dieser Armagnac ist etwas zum Kennenlernen für Cognac-Liebhaber.
Aroma Exotisch. Mango, Kiwi, gelbe Pflaumen, Litschi, Frühlingsblumen, Currykraut, etwas Früchtetee. Geschmack Mango, Nektarine, weiße Schokolade, leicht erdige Akzente, Rosmarin, ein Hauch Leder. Fazit Großartig. Tolle exotische Fruchtnoten, eingerahmt von dezenten Holz- und Kräuternoten. Wem der Cognac Navarre VR gefällt, der könnte auch hier Freude an den Mangos und Litschis haben (aber nicht nur).
Nase: Der Ersteindruck ist blumig-süß und erinnert mich ein wenig an Veilchen. Auf feiner Schokolade mit saftigen Rosinen gibt es eine Menge exotischer Früchte: allen voran Passionsfrucht, und Mango. Majoran, Zimt, Tabak und ein Hauch Minze sorgen für eine angenehme würzige Frische. Eichenholz und Grapefruitschalen liegen im Hintergrund und mit der Zeit kommen immer mehr Pflaumensaft und Karamell durch. Das Holz empfinde ich als sehr vielschichtig. Im Vergleich zum 1991er gibt es hier mehr Karamell, eine stärkere Minzfrische und mehr Zitrusnoten.
Mund: Vergleichsweise klar und leicht ölig trifft der Tropfen auf die Zungenspitze. Von Beginn an gibt es ordentlich viel Eichenholz, Majoran und Zimt, aber auch die Mango kommt geschmacklich wieder durch. Schokolade und weißer Pfeffer erweisen sich als vortreffliche Begleiter und im Übergang zum Finish zeigen sich Grapefruit respektive Pampelmuse. Es ist schön würzig im Mund und hin und wieder schimmert etwas feuchter Waldboden durch. Ab dem zweiten Schluck gibt es im Kontrast etwas Fruchtig-Blumiges, das mich erneut an Veilchen denken lässt.
Abgang: Das Finish ist mittellang bis lang und ebenso elegant wie die Nase und der Mund. Eichenholz und leicht bittere Grapefruit bereiten Mango, Zimt und etwas kaltem schwarzen Kaffee die Bühne. Langsam klingt der dichte Nachgeschmack aus.
Charakter: Intensiv, elegant und harmonisch. Eichenholz, exotische Früchte und Kräuter bieten mit vielen schönen Feinheiten einen rundum schönen Genuss.