1937-1987 Armagnac Château de Laubade 40% / 94P Nose: Toll! Voll und balanciert, toller süßer Pfeifentabak, Backpflaume, Shortbread, Zimtschnecke, Rosinenweckchen, Safran, Rosenholz, Zedernholz, fast malzig, etwas Pinienkerne, Maraschinokirschne, Marzipan, dunkler Honig, Hibiskustee Taste: Rosinenweckchen, Zimtschnecke, Granatapfel, Nelke, Sternanis, Backpflaume, Bratapfel, Vanille, Milch- und Bitterschokolade, Safran, Kardamom, Ingwer, Zedernholz, Pinienkerne, Bitterorange, Kampfer, Roiboostee, Tannine merklich vorhanden, matt auf der Zunge der Gute, dezenter Mokka Finish: Sultanine, Kampfer, feiner Anis, Piment, Vanille, lang, Hibiskustee Comment: Die pelzige Zunge wurde vom Mittester etwas bemangelt, ich finde sie passt hier gut zum fruchtig-vollen Spektrum als Gegenpunkt, trotzdem für beide der Zweitbeste der Runde und generell einer der besten 2 Laubades bisher.
“Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können." - Friedrich Nietzsche, Also sprach Zarathustra
Geruch: Sehr präsent mit Zwetschke, Sherry und altem Bücherschrank. Wunderbare Kräuter, die Pflaume wird intensiver, etwas Zimt und auch ein paar Tropfen Madeira gesellen sich nun dazu. Das passt. Die Holzaromen werden vielfältiger. Der prototypische alte Armagnac, der offenbar genau zur rechten Zeit aus dem Fass kam.
Geschmack: Der 1937er-Laubade kommt sehr alt in den Mundraum, der dunkle Weinkeller übernimmt das Kommando, ehe Sherry und ein Pflaumenhauch dazukommen. Altes Chrogestühl. Thymian. Feuchter Waldboden. Ein dichtes Arrangement.
Abgang: Der Abgang ist lang und würzig. Ein würdiger alter Armagnac eben.
Fazit: So stellt man sich einen alten Armagnac vor: Weinkeller, kräftige Kräuter, Pflaume, etwas Sherry. Die Nase ist wirklich großartig, am Gaumen ist der 1937er-Laubade sehr intensiv, im Abgang klingt das Arrangement in angenehmer Weise aus. Keine Sekunde zu spät in Flaschen gefüllt, ist dieser Armagnac mit 96 Gesamtpunkten (96.5-96-95.5) die reine Freude für mich.