Geruch: direkt ein Hauch Schwefel - unverkennbar, um ihn einmal exakter zu beschreiben, Verwesungsgeruch, süßlich, faulende Gemüseblätter, feuchte Kellerwand. Die Intensität ist aber so gering, dass weniger schwefelaffine Geniesser den Duft auch als Muffigkeit eines gerade entleerten, noch feuchten Sherryfasses interpretieren könnten, die intensive PX-Süße überdeckt viele der zarteren Töne, eigentlich mag ich bestimmte Schwefeldüfte wie z. B. Streichholzschwefel oder Feuerwerk in Ex-Sherryfass-Abfüllungen, die hier wahrgenommene Geruchsnuance würde ich aber für mich als unangenehm bezeichnen, das Dumme daran ist, einmal identifiziert, kann ich mich kaum mehr auf andere Gerüche konzentrieren, deshalb gehe ich direkt zur Geschmacksanalyse über.
Geschmack: sehr aromenintensiv, cremig, überbordernde PX-Süße, Trockenfrüchte wie Aprikosen, Rosinen, Datteln und Feigen, Karamell, die Eichenfracht kann diese Sherrywand nur mühsam überwinden, ob es nur Einbildung ist, ich weiß es nicht, aber die Schwefelnoten werden nun wieder deutlicher, was zu einem Tastingsabbruch führt. Sorry.
Abgang: nicht bewertet.
Fazit: auf Grund der für mich unangenehmen Schwefelnoten nicht trinkbar, der Einfluss der Kupferblasen, aber auch die intensive PX-Würzung konnten den Mangel nicht beheben.
Na, Leute haben später erzählt, hätte ich mir Geschichte nur ausgedacht. Böse Leute haben erzählt: Hätte ich Schwäche für Alkohol, die ich auf Erde heimlich mache, aber wenn ich bin auf lange Raumfahrt, dann hemmungslos. Gott allein weiß was gibt für Gerüchte, aber so sind Menschen: Glauben lieber größte Blödsinn, als wahre Tatsache. Ijon Tichy - Raumpilot