Geruch: Süß mit Kirsche und Pflaume. Leicht süßlicher Tabak, die Eiche ist sehr dezent. Und ich gebrauche wieder den eigentlich unmöglichen Begriff der "herben Patisserie". Etwas Kiefernrinde.
Geschmack: Kirsche, rote Traube, Pflaume. Süß-prickelnd mit leichtem Mentholhauch. Kommt sehr dicht. Eiche dezent, die Frucht dominiert. Die Konsistenz ist stofflich dicht und hocharomatisch. Leichte Baumharznoten, dunkler Waldhonig. Saftige dunkle Trauben.
Abgang: Mittellanger bis langer Abgang. Bleibt würzig-fruchtig und sehr angenehm; entwickelt sich, wird länger.
Fazit: Das ist ein äußerst feiner Armagnac aus dem Geschmacksreich der dunklen Trauben, Beeren und Kirschen. Inklusive Menthol- und Süßholzaroma. Stofflich dicht, verträgt er viel Zeit an der Luft, wird immer vielfältiger, zarter Eichenrauch taucht auf. Die 52,4% sorgen für enorme Nachhaltigkeit und Fülle. Für mich ein wunderbarer 95.5-Punkte-Armagnac (95-96-95.5). Und eine Empfehlung für Sherryfass-Fassstärken-Liebhaber aus der Whiskywelt.
Nase: Reife Pflaumen, Zimt, etwas Holzpolitur. Dunkle Beeren, etwas Eiche, frischer Klebstoff.
Geschmack: Brom- und Heidelbeeren, etwas Kirsche, viele Gewürze a la Zimt, dezente Eiche und gegen Ende noch Traubenschalen. Mundgefühl leicht trocken, holzig/harzig (nicht dominant, die Frucht gibt den Ton an).
Abgang: Fruchtig, aber die Eichenwürze gewinnt jetzt an Intensität. Etwas Klebstoff sorgt für Frische.
Fazit: Ganz nach meinem Geschmack. Dunkle Früchte und Beeren im Vordergrund, schöne Gewürze und Eiche in zweiter Position. Wie Sty schon anmerkte, ist dieser Armagnac sehr dicht. Von mir gibt es 95 Punkte