Diesen Aberlour gleich noch hinterher. Den hatte ich damals (2018) schon mal als Sample probiert und war begeistert. Bin gespannt, ob ich das heute nochmal nachvollziehen kann
Auge: Die Farbe ist reiner Bernstein. Die Bewegung zeigt sich sehr schwerfällig und der Whisky hinterlässt einen öligen, dicken Film an der Glaswand. Darin bilden sich dicke Schlieren, die sich langsam nach unten bewegen.
Nase: Für 40 % überraschend kräftiger Antritt in der Nase. Dunkle, reife Früchte, zusammen mit hellen Zitrusnoten. Dazu kommen Vanillenoten und leichte Holzwürze.
Mund: Im Antritt ist er sehr leicht. Zitrusnoten und Apfel machen den Anfang. Es folgen Vanillenoten und eine leichte Ingwer-Schärfe. Auch die würzigen Holztöne sind vorhanden. Ebenso kann ich süße Sultaninen finden.
Nachklang: Die Aromen sind recht leichtflüchtig, nur die Vanillesüße hält sich relativ lang, aber nicht sehr deutlich.
Fazit: Ein sehr leichter, aber durchaus angenehmer Whisky, der durchaus schöne Aromen von den Sherryfässern mitbekommen hat. Für die 40 Euro, die ich damals bezahlt habe, ein recht ordentlicher Whisky.
Auge: Der kräftige, dunkle Mahagoni-Ton spiegelt die Erwartungen wieder, die man an einen 15 Jahre im Sherry-Fass gereiften Whisky hat. Die Bewegung wirkt zwar schwer, aber nicht unbedingt ölig. Der Film an der Glaswand ist auch nicht sonderlich dick und ölig, die entstehenden Legs aber durchaus.
Nase: Sehr kräftige Vanillearomen mit Schokolade. Dazu schöne Süßkirschen und reife Orangen. Es finden sich auch trockene, geröstete Haselnüsse und Rosinen. Die, von mir erwarteten, Ledernoten sind nur in Spuren vorhanden. Auch würzige Aromen zeigen sich verhalten.
Mund: Hier sind die Gewürznoten. Sie finden sich im kräftigen Antritt, im Zusammenspiel mit Orangenzesten. Dunkle Schokolade, Nüsse und Espresso. Insgesamt sehr trocken. Eine leichte Schärfe ist auch zu finden. Verhalten zeigen sich noch Trockenfrüchte.
Nachklang: Der sehr lange Nachklang ist hauptsächlich von trockenen und würzigen Noten geprägt. Ganz zum Schluss finden sich noch Anklänge süßer Früchte.
Fazit: Ich finde ihn herrlich. In der Nase absolut süß und fruchtig, im Mund schön würzig, leicht herb und schön reif. Ein Whisky mit zwei schönen Seiten, die sich hervorragend ergänzen.
Auge: Tatsächlich ein wirklich dunkler Ardbeg mit seiner schönen Mahagonifarbe. Er ist nicht sehr träge in der Bewegung; die Viskosität ist eher durchschnittlich für Whisky. Er hinterlässt aber einen recht dicken Film an der Glaswand. Daraus lösen sich schnell feine Legs.
Nase: Eine schöne, süße Rauchnote mit deutlich erkennbaren Rosinen. Kräftige maritime Aromen und dunkles Salzkaramell. Auch ein wenig Keksteig finde ich. Mit der Zeit kommen leicht muffige, würzige Aromen dazu. Auch ein dezenter phenolischer Rauchanteil kommt auf.
Mund: Weich und cremig ist der Antritt, mit deutlicher Sherrysüße und angenehmem Lagerfeuerrauch. Eine kräftige Schärfe kommt hinterher, verschwindet dann aber wieder. Das dunkle Karamell taucht wieder auf. Die Rauchnoten legen sich verhältnismäßig dezent über alles. Rosinen, dunkle Beeren und ein paar Orangenzesten.
Nachklang: Die Aromen halten sich durchaus lang. In der Hauptsache findet sich im Nachklang das dunkle Karamell, dazu eine Spur Rauch.
Fazit: Ein wirklich schöner, fruchtig-süßer Ardbeg mit viel Karamell und sehr gut eingebundenem Rauch. Er erinnert ein wenig in den Uigeadail, ist aber ein gutes Stück harmonischer.
Zitat von zaphod155 im Beitrag #7286Zu viel Auswahl ist auch nix. Ich kann mich schon wieder nicht entscheiden, welche Flasche als nächstes geöffnet wird. Wie sind da Eure Entscheidungskriterien?
Wie sie im Regal stehen. Von links nach rechts. Wie man schreibt.
Araber trinken ja (angeblich) keinen Alkohol, deswegen bringt von rechts nach links nix.
Zitat von zaphod155 im Beitrag #7286Zu viel Auswahl ist auch nix. Ich kann mich schon wieder nicht entscheiden, welche Flasche als nächstes geöffnet wird. Wie sind da Eure Entscheidungskriterien?
Ich schaue, was ich schon offen habe. Ich liebe Abwechslung. Daher würde ich es wahrscheinlich vermeiden, das 5. Sherryfinish anzubrechen.
Klingt nicht schlecht, aber derzeit hab ich tatsächlich nur noch zwei Flaschen offen. Hilft mir also aktuell auch nicht wirklich als Kriterium.
In dem Fall neige ich persönlich dazu, zu einem Sample zu greifen, bis ich genau weiß, was ich als nächstes öffnen will. Offene Flaschen, auf die man nach einem Dram keinen Bock mehr hat, sind der Feind.
Ich glaub' ich spiel das Spiel 'Nenne mir eine Zahl zwischen 1 und xxx' und nehme dann die entsprechende Zeile in der Liste
Zitat von zaphod155 im Beitrag #7286Zu viel Auswahl ist auch nix. Ich kann mich schon wieder nicht entscheiden, welche Flasche als nächstes geöffnet wird. Wie sind da Eure Entscheidungskriterien?
Ich schaue, was ich schon offen habe. Ich liebe Abwechslung. Daher würde ich es wahrscheinlich vermeiden, das 5. Sherryfinish anzubrechen.
Klingt nicht schlecht, aber derzeit hab ich tatsächlich nur noch zwei Flaschen offen. Hilft mir also aktuell auch nicht wirklich als Kriterium.
Zu viel Auswahl ist auch nix. Ich kann mich schon wieder nicht entscheiden, welche Flasche als nächstes geöffnet wird. Wie sind da Eure Entscheidungskriterien?
Macallan Amber 40 % Vol. - Single Malt Scotch Whisky - 1st- und Refill-Sherry Casks aus amerikanischer und europäischer Eiche - NAS - nicht gefärbt, kühlgefiltert Auge: Die Farbe ist reiner Bernstein. Die Bewegung zeigt sich sehr schwerfällig und der Whisky hinterlässt einen öligen, dicken Film an der Glaswand. Darin bilden sich dicke Schlieren, die sich langsam nach unten bewegen.
Nase: Für 40 % überraschend kräftiger Antritt in der Nase. Dunkle, reife Früchte, zusammen mit hellen Zitrusnoten. Dazu kommen Vanillenoten und leichte Holzwürze.
Mund: Im Antritt ist er sehr leicht. Zitrusnoten und Apfel machen den Anfang. Es folgen Vanillenoten und eine leichte Ingwer-Schärfe. Auch die würzigen Holztöne sind vorhanden. Ebenso kann ich süße Sultaninen finden.
Nachklang: Die Aromen sind recht leichtflüchtig, nur die Vanillesüße hält sich relativ lang, aber nicht sehr deutlich.
Fazit: Ein sehr leichter, aber durchaus angenehmer Whisky, der durchaus schöne Aromen von den Sherryfässern mitbekommen hat. Für die 40 Euro, die ich damals bezahlt habe, ein recht ordentlicher Whisky.
Auge: Dunkler Bernstein mit leichtem Kupferton. So zeigt sich die Farbe. Schwer und träge bewegt sich die Flüssigkeit. An der Glaswand bleibt beim Schwenken ein dicker Film zurück. An dessen Rand bilden sich feine Perlen, die langsam zusammenlaufen und in dicken Schlieren nach unten fließen.
Nase: Dunkle Süße mit Schokolade und leichter Rauch mit Heidekraut. Dunkle, reife Beeren und Karamell.
Mund: Cremig, weich und dickflüssig ist der Antritt. Es zeigt sich wieder die Süße von dunkler Schokolade und Aromen von gerösteten Nüssen. Die Raucharomen sind sehr zurückhaltend und haben eine leicht florale Note. Hintergründig finden sich leichte Schwefelnoten, aber noch im angenehmen Bereich.
Nachklang: Langer und dunkelfruchtiger Nachklang mit einer leicht wärmenden Schärfe.
Fazit: Das Bordeaux-Fass bringt schöne dunkle Früchte. Das Rauchmalz zeigt sich für meinen Geschmack sehr zurückhaltend und hat einen schönen floralen Anklang. Die leichten Schwefelnoten verziehen sich, Gott sei Dank, mit der Zeit. Ein paar Tropfen Wasser schaden nicht.
Meine Neuanschaffungen im Juni [[File:2021-06_neu.JPG|none|auto]]
Dimple DeLuxe Scotch Whisky - 12 Jahre - 40 %vol Dieser Dimple dürfte aus Ende der 70er und Anfang der 80er stammen und ist somit eine der ältesten Abfüllungen in meiner Sammlung.
Johnnie Walker Green Label - The Art of Pure Malt - Blended Malt - 15 Jahre - 43 %vol Nachdem hier schon nach rechts 'gestridet' wird, es aber eine Flasche aus der Zeit vor dem Re-Launch ist, würde ich ihn in die Zeit nach 1999 und vor 2012 verorten. Bin gespannt, wie der Unterschied zur aktuellen Variante ist.
Glendronach 2009 Hart Brothers Single Cask - Cask Strength 12-year-old 57,5 %vol - 1st Fill Sherry Butt Nach den Besprechungen, die ich gehört und gelesen habe ein recht untypisch würziger und trockener Glendronach, anders, als die sonst üblichen süß-fruchtigen Sherry-Abfüllungen. Für mich interessant genug, um eine Flasche zu kaufen.
Tomatin 2010 Hart Brothers Cask Strength 10-year-old 53,8 %vol 1st Fill Port Pipe Für den Tomatin gab es zwei Gründe. Zum einen die Port-Reifung, die momentan auf meiner Wellenlänge liegen, zum anderen die guten Bewertungen
Glenallachie 2007 Uncharted Whisky Company 13-year-old 50 %vol First Fill Sherry Dieser Glenallachie hat mich von Anfang an interessiert und ich hatte Gelegenheit ihn zu probieren. Er hat nicht enttäuscht.
Dingle Fearghal's Dream Founding Fathers Bottling 5-year-old 59,6 %vol Port Cask Bei dem Dingle (schwäbisch: kleines Ding 😉 ) hatte ich das Glück in einem kleinen privaten Online-Tasting mit einem Mitglied das Whisky Club Luxemburg gewesen zu sein. Sonst wäre ich an diese Sonderabfüllung nicht ran gekommen.