Das Konzept funktioniert ja nur, so lange die Preissteigerung der Flasche am Sekundärmarkt im Zeitverlauf geringer ist, als das monatliche Anwachsen des Kontos. In der Praxis spielt das zum Glück keine Rolle, da die Flasche nicht verfügbar ist. Aber ich bin am Ball. Das erklärt nun vielleicht auch mein waches Auge auf die diversen Auktionen. Beim Lomond dachte ich auch immer, der kommt nicht mehr. Dann tauchte er einmal auf und ich habe zugeschlagen. Geduld ist gefragt. Meine Zeit wird kommen.
Zitat von Bloedz im Beitrag #111Ein Whisky-Budget im engeren Sinne habe ich auch nicht. Aber falls heißbegehrte Flaschen bei den Auktionen auftauchen, mittlerweile zum Glück sehr selten, verteile ich den Kaufpreis gedanklich durchaus auf zwei oder drei zukünftige Monate. Sage also z.B. "Die ersteigere ich jetzt, aber dann ist Sendepause bis April". Das ändert zwar nichts daran, daß ich die benötigte Summe auf einmal aufbringen muß, macht den Preis für mich aber erträglicher, weil es nach weniger klingt.
Für eine ganz besondere Flasche, die ich schon seit vielen Jahren für die Sammlung kaufen möchte, habe ich ganz spießig ein Sonderkonto eröffnet, auf das ich monatlich einen niedrig dreistelligen Betrag umbuche. Sollte die Abfüllung in gesuchter Qualität mal zu haben sein, würde ich den Betrag mit in das Gebot einfließen lassen, damit der Aderlaß vom normalen Budget nicht so groß ist. Bislang kam ich mangels Angebots jedoch noch nicht in Schlagweite. Aber ich habe Zeit. Durch das stetige Anwachsen des Sonderkontos wird die Flasche für mich von Monat zu Monat billiger. Natürlich nur gefühlt.
So ein Konto hatte ich auch mal, auch wenn es nicht dreistellig befüllt wurde sondern eine Nummer kleiner. Heute gibts das nicht mehr, die wollten dass ich den Bafög zurückzahle und da ist es mit hineingeflossen.
Zitat von Roy Bradl im Beitrag #122 So ein Konto hatte ich auch mal, auch wenn es nicht dreistellig befüllt wurde sondern eine Nummer kleiner. Heute gibts das nicht mehr, die wollten dass ich den Bafög zurückzahle und da ist es mit hineingeflossen.
Das sollte Dich aber nicht grämen, ist eine sehr ehrenwerte Verwendung, meine ich.
Meine teuersten Flaschen war bei 300€. Eine richtige Schmerzgrenze habe ich nicht. Ich würde sie schätzen bei ca. 600€ pro Flasche. Aber das hängt ja auch immer davon. Angenommen es gibt eine großartige limitierte Flasche, die mir grandios schmeckt, vielleicht noch aus meinem Jahrgang ist ... dann würde ich bestimmt auch bis 1500€ gehen.
Zum Budget: Es gab Zeiten, so 2016-2017, da habe ich im Monat schonmal 1-2000€ für Whisky ausgegeben. Das hat sich momentan bei mir gelegt. Ich lege grade wieder ein paar alkoholfreie Monate ein, bisschen abspecken, das kann ab und an nicht schaden. In den letzten 6 Monaten habe ich insg. eine neue Flasche für 110€ gekauft und 3 Samples. Und auch insg. 35 Flaschen verkauft aus meiner Sammlung. Welche Leber soll das alles trinken...? Ich habe kein bestimmtes Budget, wenn es eine tolle Flasche gibt, die ich lecker finde und auch irgendwann trinken werde, dann schlage ich zu und hole mir eine. Egal, ob die jetzt 100, 200 oder 300€ kostet.
Wie schon öfter gesagt: Ich trinke aktuell eh eher wenig und wenn, dann keine Standards. Ich öffne Flaschen bewusst, auf die ich mich absolut freue, und die müssen mich dann auch begeistern. Ich habe keine Lust auf 86 Punkte-Flaschen, wenn ich eine 90er haben könnte. Ich sage nicht, dass mir das nicht schmeckt. Nur ich bin radikal wählerisch geworden. Ich habe nur eine Leber, ein Herz, man kann nur begrenzt Kalorien zu sich nehmen, Geld spielt nicht die allergrößte Rolle: Dann will ich auch was richtig leckeres. Hoffe, das klingt nicht komisch. Mit dem Alter wird man eben "picky". Mein Nachbar freut sich seit ich ihn angefixt habe seit 1,5 Jahren über seine monatliche Flasche Talisker 10. Die Zeiten sind bei mir vorbei. Ich konzentriere mich meist auf SC in CS.