Ein kräftiger Geselle, dieser Benrinnes, der sich aber in der sich leerenden Flasche erwartbar hin zu mehr Sanftheit entwickelt hat. Die Kraft der 57,8% bleibt natürlich, die leichte Hitze ist jedoch verschwunden. Äpfel, helle Trauben, Vanille; alles da, was einen Ex-Bourbonfass-Malt verführerisch macht. Es war eine schöne Zeit mit diesem für das Wiener Potstill abgefüllten Scotch
Ich find den echt nicht schlecht. Sicherlich kein eleganter und dezenter Whisky, jedoch erwartet man das ja auch nicht. Mir hat der durchaus Spaß gemacht und war mal ne Abwechslung.
Geruch Kirschen mit Vanillepudding angedickt. In Butter glasierte rote Äpfel. Vollkorntoast mit Butter und Erdbeermarmelade. Kirschblüten. Scharfer Baumsaft. Etwas Minze.
Geschmack Zuerst ziemlich süß. Traubenzucker. Roter Früchtepunsch. Auch sowas wie Rosenwasser. Danach verstecken sich die 58,5% nicht wirklich und räubern gut über die Zunge. Eine Würze und Schärfe kommt auf. Ingwer und etwas Wasabi. Es wird trockener.
Abgang Die Schärfe klingt allmählich aus. Traubenschale und -kerne. Eichenwürze.
Ein leckerer Port Charlotte. Der Rauch ist ein Ticken anders, als man das von PC kennt. Liegt eventuell u.a. auch am höheren Alter. Die Art gefällt mir aber echt gut. Preislich ist das natürlich kein wirklicher Schnapper. Ist ja leider bei solchen PCs aber üblich.
Geruch Der Rauch ist natürlich da, jedoch für Port Charlotte dezenter, heller und weniger speziell als man das erwartet. Dafür sehr aromatisch. Dazu schwarze Johannisbeere und Josta. Heidelbeeren. Etwas Bergamotte. Sandelholz. Gartenkräuter.
Geschmack Zuckerrüben. Blütenhonig. Orangen und Nelken. Preiselbeeren. Birkensaft. Angenehme Würze. Auch hier begleitet das Ganze wieder dieser, für PC, leicht zurückgenommene aber sehr aromatische Rauch. In Kräuter mariniertes Steak vom Grill.
Abgang Immer noch die Orangen und Nelken zusammen mit dem Birkensaft. Süßholz. Der Rauch wird phenolischer.
War ein schöner und geradliniger Caol Ila. Bei dem mache ich es mir einfach. Ich verweise einfach auf die schönen Notes in der Base von Horror_Vacui (@Sound of Islay). Die passen nämlich super und da könnte ich kaum was hinzufügen.
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Die Flasche war jetzt fast drei Jahre offen in meiner Bar. So richtig warm geworden bin ich mit dieser Abfüllung des Kilkerran 12 bis zuletzt nicht, auch wenn die letzten Drams die besten der ganzen Flaschenlänge waren. Eher zitruslastig ausgerichtet und am Gaumen ordentlich würzig, dazu maritim und leicht rauchig und mir etwas zu wenig (helle) Frucht und Süße als Gegenpol.
Und wieder Campbeltown. Gefiel mir besser als der Kilkerran, da hier die aktiveren Sherryfässer die (rote) Fruchtnote mitbringen. Hat auch viel mehr Funk. Zwischendurch blitzen immer wieder geschmackliche Erinnerungen an den Springbank 10 auf, was ich sehr positiv finde. Leider ist der Campbeltown Loch aber am Gaumen stellenweise etwas jung, pfeffrig scharf. Aber dennoch insgesamt sehr lecker, von Geruch bis Abgang. Campbeltown zum vergleichsweise kleinen Preis.
Top 5 2018|2019|2020|2021|2022|2023|2024 'Do you believe in ghosts?' 'Only the ones provided by Jameson.' (Ken Bruen) Whisky is liquid sunshine. (G.B. Shaw)
Intensiver, eigenständiger und etwas schräger Malt. Hat etwas gedauert bis wir Freunde wurden. Zum Ende hin gefiel er mir gut. IMG_20240224_075100.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)