Nun also meine etwas ausführlicheren subjektiven Eindrücke zum fassstarken Einzelfass-1992er von LB ...
Armagnac Ténaréze Lassalle Baqué 1992 Brut de Fut, Fut N°10 46,7%
Geruch: Heidelbeeren, Tabak, Sherry. Zigarrenkiste. Aufgetrockneter Waldboden. Mango. Alles sehr dicht, sehr gesetzt; alt und kräftig. Macht mit der Zeit (die er auch einfordert) enorm auf. Dunkelfrucht, Mango, Umami.
Geschmack: Heidelbeer, Sherry, Tabak, Toffee, Mango, Zigarrenkiste. Die naturbelassene Fassstärke macht enormen Betrieb, der Mundraum wird dicht und kräftigst ausgefüllt, dennoch wird nichts hitzig, aber alles ist explosionsartig da. Blind würde ich locker (v.a. bei Single Malt) auf 52 Volumenprozent Alkohol tippen. Es ist nicht leicht, alle Aromen auseinander zu dröseln. Heildelbeer und Mango tanzen mit dem Waldboden, etwas Moos und der Zigarrenkiste um die Wette. Ein wenig Spitzwegerichsaft kommt dazu (schon ist's um mich geschehen). Dicht und ölig. Sherry -- wir sind schließlich schon in der Rancio-Liga (dieser LB ist mehr als 30 Jahre im 2nd-Fill-Fass gereift).
Abgang: Lang und in Wellen. Dieser Armagnac bleibt lange präsent mit allem, was er hat. Perfekte 97 Punkte auch im Ausklang.
Fazit: Ein Traum für Fassstärken-Liebhaber, egal ob von Single Malt oder Cognac oder Armagnac kommend. 30 Jahre sind das allerbeste Armagnac-Alter, denn die Frische, Dichte, Fruchtigkeit und Kraft des Spirits ist noch voll vorhanden, während die Rancio-Aromen aus der Fassreifung bereits ihre Spuren hinterlassen und ein perfektes naturbelassenes Aromenarrangement ergeben. 46,7% sind ideale Trinkstärke, die absolute Naturbelassenheit sorgt für eine Aromendichte der Sonderklasse. In diesem Lassalle Baqué trifft die überbordende Cognac-Fruchtigkeit auf die samtig-dichte dunkelwaldige Armagnac-Textur und die Trockenfrüchte singlemaltlicher Ex-Sherry-Cask-Herrlichkeit. Reinster Spirithimmel mit 97 Punkten (96.5-97-97). Besser geht's fast nicht. Anders natürlich schon.
Lasalle Baque 1992 Fut 10 46,7% Nose: on the first nose I had an impression that I smell lightly estery rum with sweet dry tropical fruits winey solvent notes earthy toffee alcohol is perfectly integrated forest blueberry jam some freshly varnished wood hazelnuts in the background chocolates with cherry in liquor from time to time there's mushroom sous and slight herbal notes sweet orange after at least 20 minutes of air time, distinctive rancio
Taste: full body toffee cream it evolves slowly, in the beginning sweet with cherry pit, but it changes a lot with time black currant light solvent notes intense and pleasant acidity forest blueberry rancio
Finish: fine desert chocolate or more like chocolates with fruit filling herbs cherry wood long and thick
From the first nosing it caught my attention. Aromas I listed may suggest it's very heavy, but it's not - it still retains freshness and liveliness. Every aroma note is quite clear and it changes from one to another. I made no mistake to buy it almost blindly just basing on one review. It's very good mid aged armagnac, but already well matured. I have a felling that it may be even better with time.